Die deutschen Day-Ahead-Strompreise ziehen zur Wochenmitte deutlich an, da die Windstromerzeugung morgen noch vergleichsweise schwach bleibt. Der Baseload-Preis für morgen liegt bei 125,07 EUR/MWh, während in Österreich 131,64 EUR/MWh erreicht werden – beide Werte deutlich über der 100-EUR-Marke.
Hauptgrund ist das Nachlassen der Windleistung, bevor ab Donnerstag und Freitag ein kräftiger Anstieg der Einspeisung erwartet wird. Für Mittwoch rechnen Prognosen mit einem Rückgang der durchschnittlichen Windproduktion auf rund 16 GW, weniger als die Hälfte des heutigen Niveaus. Ab Donnerstag soll sich die Lage jedoch deutlich ändern, wenn neue Tiefdruckgebiete über Nordwesteuropa ziehen und die Windverhältnisse wieder kräftiger ausfallen.
Wetterseitig bleibt Europa zweigeteilt: Während im Süden und Westen noch milde Bedingungen dominieren, zeigen die Modelle für Teile Nord- und Osteuropas kältere Luftmassen. Wie lange sich diese halten, ist derzeit offen. Für die großen mitteleuropäischen Strommärkte – Deutschland, Frankreich und Benelux – wird kurzfristig keine deutliche wetterbedingte Nachfragezunahme erwartet.