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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
17.10.2025

Terminmarkt

  • Der Leitkontrakt Cal-26 Phelix DE setzte seine Aufwärtsbewegung fort und stieg im Handelsverlauf über die Marke von 88 EUR/MWh. Unterstützung erhält der Terminmarkt derzeit vor allem vom kurzen Ende der Kurve: Der Novemberkontrakt notiert bei rund 103,50 EUR/MWh und zieht die längeren Laufzeiten mit nach oben. Auf der Fundamentalseite sorgt die anhaltend windschwache Wetterlage für ein knappes Angebot am Spotmarkt, die geringe Einspeisung aus erneuerbaren Energien erhöht den Bedarf an konventioneller Stromerzeugung, was wiederum den CO₂-Preis stützt. 

Brennstoffe und CO2

  • Die Gaspreise bewegten sich heute weitgehend seitwärts. Der Frontmonat November notierte zuletzt über 33 EUR/MWh, der Preis für das Lieferjahr bei etwa 31 EUR/MWh. Laut Analysten bleibt die globale Versorgungslage insgesamt gut, doch mit Beginn der Heizsaison könnte Europa stärker mit Asien um LNG-Lieferungen konkurrieren. Wetterprognosen zeigen für die kommenden Wochen Temperaturen über dem saisonalen Mittel, allerdings mit Phasen geringer Windproduktion – was den Bedarf an Gas zur Stromerzeugung stützen könnte. Das geopolitische Risiko bleibt präsent: Russland zerstört weiterhin gezielt Energieinfrastruktur in der Ukraine, was den Markt nervös hält.

     

  • Der CO₂-Preis hielt sich über das Wochenende knapp unter der Marke von 80 EUR/t und erreichte heute ein Tageshoch bei 79,85 EUR/t. Mit dem anhaltend höheren Brennstoffeinsatz im Stromsektor bleibt die Nachfrage nach Emissionszertifikaten robust – ein Anstieg über die 80 EUR/t-Marke ist daher möglich. Das Marktumfeld zeigt sich stabil, während Händler auf weitere Impulse aus dem Energiemarkt und den makroökonomischen Daten der Woche blicken. 

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Spotmarkt: Für Samstag liegt der durchschnittliche Lieferpreis in Deutschland bei 78 EUR/MWh und in Österreich bei 102,29 EUR/MWh. Hauptgrund ist der deutliche Anstieg der prognostizierten Windstromerzeugung, die das Marktgeschehen klar dominiert. Sonntag wird der Preis nochmals nachgeben, auf etwa 69 EUR/MWh in Deutschland und 74 EUR/MWh in Österreich. Nach einer windarmen Phase in den vergangenen Tagen soll die durchschnittliche Windleistung kommende Woche deutlich steigen – mehr als das Dreifache der Werte dieser Woche.