CO2 Handel - der wilde Westen der Energiewirtschaft
Die CO₂-Preise zeigen sich weiterhin erstaunlich stabil und verharren in einer engen Spanne unterhalb von 80 EUR/t. Der Markt folgt seit Wochen einem vertrauten Muster: nach Kursrückgängen stieg die Nachfrage wieder. Diese Strategie hat bislang gut funktioniert.
Geopolitische Spannungen wirken sich bislang kaum aus – selbst kleinere Gewinnmitnahmen führten nur zu begrenzten Preisbewegungen. Mit Novemberbeginn steigt der Energiebedarf allmählich, hier liegt Aufwärtspotenzial. Vor allem, wenn es im November oder Dezember eine Dunkelflaute gibt.
Die jüngsten Auktionen wurden weitgehend im Einklang mit den Spotpreisen abgeschlossen, was auf eine solide Nachfrage hinweist. Auch der Anstieg der spekulativen Netto-Long-Positionen auf fast 95 Mio. t hat bisher keine spürbare Preisdynamik ausgelöst.
Der EUA-Markt bleibt robust, aber richtungslos. Fundamentale Unterstützung ist vorhanden, doch ohne neue Impulse bleibt der Preis vorerst unter der Marke von 80 EUR/t gefangen.