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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
10.09.2025

Terminmarkt

  • Der Energiemarkt zeigte sich heute stark durch geopolitische Risiken beeinflusst. Nach dem israelischen Angriff auf eine Hamas-Delegation in Katar wurde im Gasmarkt ein Risikoaufschlag eingepreist. Der Anstieg der Gaspreise lieferte den entscheidenden Impuls, dem auch der Strommarkt folgte, während CO₂ nur wenig beeindruckt reagierte.

    Das Frontjahr Cal 26 Phelix DE kletterte im Tagesverlauf zunächst bis auf 86,90 EUR/MWh, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten und fiel zurück auf rund 86,20 EUR/MWh. Gegen Ende der Woche sind weitere Impulse möglich, abhängig vom verhalten der Markteilnehmer und der Markttiefe.

     

Brennstoffe und CO2

  • Die Energiewelt richtet den Blick auf die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten, zumal Katar einer der wichtigsten globalen LNG-Lieferanten ist. Am europäischen Gasmarkt führte dies heute zunächst zu einem Preisanstieg beim Lieferjahr 2026 auf 32,75 EUR/MWh, ehe sich die Notierungen am Nachmittag wieder bei 32,50 EUR/MWh einpendelten. Mit den Angriffen rücken die geopolitischen Risiken in der Region stärker in den Vordergrund. Entscheidend bleibt, ob es zu Einschränkungen bei Katars LNG-Exporten oder beim Schiffsverkehr durch die Straße von Hormus kommt. Aktuell zeigen sich jedoch keine direkten Auswirkungen, die Versorgungslage gilt als solide. Somit ist das Aufwärtspotenzial begrenzt.

     
  • Der CO₂-Preis zeigte sich heute weitgehend unbeeindruckt und bewegte sich seitwärts um den Eröffnungskurs von 76,80 EUR/t. Insgesamt überwog eine leicht negative Tendenz. Nach den deutlichen Anstiegen in der vergangenen Woche wirkt der Markt derzeit gesättigt. Allerdings bleibt die Lage fragil – schon kleinere Impulse könnten rasch eine neue Dynamik auslösen und den Preisverlauf wieder in Bewegung bringen.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Das Spotpreisniveau normalisiert sich wieder, da die Rückkehr des Windes für deutlich höhere Einspeisung sorgt. Im Schnitt drückt dies die Preise um fast 50 EUR/MWh nach unten. In Deutschland liegt der Baseload-Preis morgen bei 72,18 EUR/MWh, in Österreich bei 92,25 EUR/MWh. In Deutschland liegt der Preis in den Stunden 12-16 sehr leicht im Negativen, in Österreich machst sich die fehlende Einspeisung der Erneuerbaren bemerkbar, die den Preis oben hält.