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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
24.10.2025

Terminmarkt

  • Nach dem gestrigen turbulenten Handel zeigt sich der Markt heute mit einem leichten Abpraller. Der Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE testete erneut die Marke von 88 EUR/MWh, konnte sie jedoch nicht überwinden. Im Tagesverlauf fiel der Preis bis auf ein Tief von 87,27 EUR/MWh. Die Aufwärtsdynamik scheint weitgehend erschöpft, da weder vom Gas- noch vom CO₂-Markt frische Impulse ausgehen. Händler sprechen von einer technischen Konsolidierung.

Brennstoffe und CO2

  • Die Gaspreise an den europäischen Handelsplätzen haben am Freitag spürbar nachgegeben. Das Lieferjahr 2026 fiel im Tagesverlauf deutlich auf rund 31,20 EUR/MWh und damit auf den tiefsten Stand der Woche. Auch die vergleichsweise milden Temperaturen stützen die Versorgungslage. Händler sprechen von einer „technischen Korrektur“ nach den Aufschlägen der vergangenen Tage. Trotz der Entspannung bleibt der Markt aufmerksam: Eine Dunkelflaute könnte rasch wieder für Aufwärtsdruck sorgen, ebenso geopolitische Risiken in der Ukraine.

  • Der CO₂-Preis stützt heute den Markt nach unten und zeigt leichte Kaufnachfrage. Nach einem Anstieg auf 78,89 EUR/t bewegte sich der Dezember-2025-Kontrakt anschließend seitwärts um 78,00 EUR/t. Das Handelsmuster deutet darauf hin, dass einige Marktteilnehmer Positionen schließen, während größere Impulse vorerst ausbleiben. Die Stimmung bleibt abwartend. 

Spotmarkt und Allgemeines

  • Für den morgigen Liefertag zeigt sich der deutsche Spotmarkt "entspannt": Der Baseload-Preis fällt auf sehr niedrige 11,22 EUR/MWh, doch einige Stunden werden um null oder leicht negativ gehandelt. Grund ist das anhaltende Sturmtief, das hohe Windproduktion mit sich bringt, kombiniert mit dem typischen geringen Wochenendverbrauch.

    In Österreich dagegen bleibt das Preisniveau hoch– dort liegt der Durchschnitt bei 89,87 EUR/MWh, da fehlt die installierte Windleistung.

    Zum Wochenbeginn wird mit einer abnehmenden Windproduktion gerechnet, während die Temperaturen mild bleiben. Im Wochenverlauf dürfte sich der deutsche Markt auf einem durchschnittlichen Niveau von rund 80 EUR/MWh einpendeln, Österreich wird wieder deutlich darüber liegen.