Terminmarkt

• Der Handel zeigte sich am Donnerstag erneut verhalten. Nach einer schwachen Eröffnung rutschte der deutsche Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE leicht ab. Über den gesamten Handelstag blieb der Preis über der Marke von 84 EUR/MWh, konnte jedoch keine nachhaltigen Erholungsimpulse entwickeln. Die Marktaktivität war gering. Damit setzt sich das aktuell leicht abwärtsgerichtete technische Bild fort, das jedoch von einer stabilen Unterstützungszone unterhalb von 84 EUR/MWh getragen wird.

Brennstoffe und CO2

• Am Gasmarkt dominierte weiterhin der Druck. Das Lieferjahr 2026 rutschte im Tagesverlauf deutlicher ins Minus und fiel auf rund 27 EUR/MWh. Händler warten auf neue Impulse: Einerseits deuten Wettermodelle für die zweite Dezemberhälfte eher auf mildere und feuchte Bedingungen hin, was die Nachfrage dämpfen würde. Andererseits bleibt die Nachrichtenlage geopolitisch sensibel, sodass spontane Gegenbewegungen jederzeit möglich sind. Aktuell überwiegt jedoch klar der Abwärtstrend.

• Der CO₂-Markt zeigte sich ebenfalls impulsarm. Die EUA-Preise schwankten im Tagesverlauf zwischen 81,50 und 81,70 EUR/t und blieben damit in einer engen Range. Trotz der leichten Festigung am oberen Ende der Spanne fehlt ein klarer Trendimpuls, sodass CO₂ den Strommarkt heute kaum beeinflusste.

Spotmarkt und Allgemeines

• Die Spotauktion für den morgigen Liefertag (also den heutigen Handelstag) brachte erneut hohe Preise, die durch die äußerst geringe Einspeisung aus Erneuerbaren getrieben werden:

  • Deutschland: 133,29 EUR/MWh

  • Österreich: 131,54 EUR/MWh

  Die Wind- und Solarproduktion bleibt auf sehr niedrigem Niveau, wodurch auch relativ moderate Nachfrage ausreicht, um die Preise deutlich anzuheben. Damit ist die kurzfristige Lage am Spotmarkt weiterhin angespannt, wenngleich die Prognosen für die kommenden Tage eine leichte Entlastung durch mehr Wind in Aussicht stellen.