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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
08.09.2025

Terminmarkt

  • Cal 26 handelte heute Nachmittag in einer Spanne von 87,60–87,70 EUR/MWh. Auslöser der Bewegung war vor allem der Gasmarkt, der für neue Impulse sorgte. Mit dem leichten Aufwärtsdruck aus Gas setzte im Strommarkt wieder Dynamik ein, nachdem zuvor eine Seitwärtsphase dominierte. Wichtige Beobachtung: Sollte sich der Gasimpuls verstetigen, könnte Cal 26 den Widerstandsbereich oberhalb von 88 EUR/MWh ins Visier nehmen. Das aktuelle Spotniveau stützt auch den Terminmarkt. 

Brennstoffe und CO2

  • Gasmarkt heute mit deutlichem Auftrieb: Geopolitische Risiken stützen die Preise, zudem sorgt das Ende des Sommers für steigende Nachfrage. Der TTF handelt klar im Plus, mit einem Tageshoch bei 32,60 EUR/MWh und zuletzt 32,55 EUR/MWh am Nachmittag. Zwar füllen sich die Speicher weiter, doch bleibt der Markt anfällig für Gerüchte und schnelle Richtungswechsel. 

     
  • Der CO₂-Markt zeigte heute ein ausgesprochen wechselhaftes Bild: Nach einem starken Start mit deutlichem Plus brachen die Preise am Vormittag deutlich ein. Am Nachmittag jedoch kam es im Windschatten steigender Gaspreise zu einer Erholung, die den Markt wieder nach oben zog. Preis am Nachmittag: rund 76,50 EUR/t.

    Einige Handelshäuser, die zuvor auf fallende Preise gesetzt hatten, könnten nun nervös werden. Diese Marktteilnehmer sind gezwungen, ihre Positionen einzudecken, was zusätzliche Kaufdynamik entfalten dürfte. Hält dieser Short-Covering-Effekt an, könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter verstärken und den Markt zurück in Richtung der jüngsten Hochs treiben. Insgesamt bleibt die Stimmung angespannt – geprägt von kurzfristiger Unsicherheit, aber auch vom Potenzial für eine neue Aufwärtswelle.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die heutige Day-Ahead-Auktionen brachten deutliche Preisanstiege: Deutschland 142,45 EUR/MWh, Österreich 139,13 EUR/MWh. Haupttreiber sind stark sinkende Einspeisungen aus Wind (halbierte Leistung) und PV. Fazit: Preise bleiben kurzfristig fest – getrieben von schwachen Erneuerbaren und steigender Nachfrage. Übermorgen sollte das Preisniveau bei etwa 130 EUR/MWh liegen, dann kommt der Wind zurück und es sollte um etwa 50 EUR/MWh sinken.