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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
30.06.2025

Terminmarkt

  • Der Cal 26 Phelix DE-Leitkontrakt zeigt sich derzeit impulslos und pendelt in einer engen Handelsspanne zwischen 85 und 86 EUR/MWh. Marktteilnehmer agieren zurückhaltend und blicken gespannt auf die Wetterprognosen, wo die Hitzewelle für Unsicherheit sorgt. Die außergewöhnlich hohen Temperaturen könnten die Stromproduktion beeinträchtigen, insbesondere bei den kalorischen und Kernkraft- Werken, die auf Flusswasser zur Kühlung angewiesen sind. Auch in Deutschland rücken die fallenden Pegelstände zunehmend in den Fokus. Besonders kritisch wird die Lage beim Transport von Kohle über den Rhein. Vor diesem Hintergrund gelten die kommenden Tage als richtungsweisend. 

Brennstoffe und CO2

  • Der Handel mit dem Frontjahr-Kontrakt für Erdgas ist mit Verlusten in die Woche gestartet. Nach einem schwachen Wochenauftakt bewegt sich das Preisniveau seitwärts, ohne klare Richtung. Der Abrechnungspreis vom vergangenen Freitag lag bei 33,70 EUR/MWh, und bislang fehlen dem Markt frische Impulse, um eine neue Richtung einzuschlagen. Ein möglicher Treiber könnte die erwartete Hitzewelle in Teilen Europas werden. Sollte sich der Wettertrend bestätigen, dürfte die Nachfragedeutlich zunehmen. 

  • Die europäischen CO₂-Zertifikate sind mit deutlichen Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Am Montag fiel der Preis je Tonne CO₂ im EU-Emissionshandel klar unter die Marke von 70 Euro und markierte damit ein neues Wochentief. Momentan handeln die Verschmutzungsrechte knapp über 69 EUR/t. Ausschlaggebend für die schwache Entwicklung sind vor allem enttäuschende Wirtschaftsdaten, die die Nachfrageaussichten belasten. Auch das kann sich schnell ändern.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Spotpreise steigen deutlich, getrieben von höherer Nachfrage und sinkender Einspeisung erneuerbarer Energien. Die PV geht zurück, die Windproduktion bleibt deutlich unter dem saisonalen Durchschnitt, während die Residuallast steigt. Zusätzlich treibt die starke Hitze die Stromnachfrage nach oben. Die Temperaturen liegen teils 6–8 °C über dem Normalwert, was insbesondere durch Kühlbedarf die Last in beiden Ländern erhöht. In Österreich sind ähnliche Wetter- und Nachfrageeffekte zu erwarten, was den Preisdruck im gesamten zentralen Strommarkt verstärkt. Morgiger Durchschnittspreis liegt bei sehr hohen 138,36 EUR/MWh in Deutschland und in Österreich bei 131,08 EUR/MWh.