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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
27.06.2025

Terminmarkt

  • Der Leitkontrakt Cal 26 für den deutschen Strommarkt (Phelix DE) bewegt sich aktuell in einem extrem engen Preiskorridor um 85,50 EUR/MWh. Die Handelsspanne ist minimal, was auf eine geringe Marktaktivität und fehlende Markttiefe hinweist. Wesentliche Impulse, etwa aus der Politik, der Wetterentwicklung oder dem Brennstoffmarkt, fehlen derzeit, sodass der Markt in einer Phase der Orientierungslosigkeit ins Wochenende geht. 

Brennstoffe und CO2

  • Die jüngsten Preisrückgänge am europäischen Gasmarkt spiegeln eine kurzfristige Entspannung geopolitischer Risiken und eine insgesamt schwache Nachfrage wider. Die Marktteilnehmer reagieren auf den Wegfall des Iran-Israel-Risikos und die anhaltend robuste Versorgung, vor allem aus Norwegen und durch LNG-Importe. Gleichzeitig bleibt das strukturelle Risiko aufgrund schwacher Speicherfüllstände bestehen – und das könnte durch eine Hitzewelle verschärft werden. Das legt nahe, dass der derzeitige Preisrückgang temporär sein könnte. Preis heute für kommendes Lieferjahr im Minus bei rund 34 EUR/MWh.

  • Die EUAs fielen auf ein 3-Wochen-Tief von 70,12 EUR/t und verzeichneten ein Wochenminus von 3 %. Am Nachmittag handelte der Preis rund um 70,70 EUR/MWh. Hauptgründe sind Gewinnmitnahmen, schwache Märkte und ein stabiler Waffenstillstand zwischen Israel und Iran. Trotz der Verluste könnte nächste Woche eine Erholung einsetzen: Das Auktionsangebot sinkt auf 11,3 Mio. EUAs und eine Hitzewelle treibt den Strombedarf (und damit die Nachfrage nach Emissionsrechten) an. 

Spotmarkt und Allgemeines

  • Morgen liegt der Durchschnittspreis für Deutschland bei 52,51 EUR/MWh und für Österreich bei 56,12 EUR/MWh. Kommende Woche kommt es wieder zu einem Anstieg der Spotpreise auf im Schnitt über 80 EUR/MW aufgrund eines massiven Rückgangs der Windeinspeisung. Die erhöhte Residuallast und das wärmerem Wetter treiben die Preise nach oben. Besonders relevant ist, dass die verfügbare Kapazität durch geplante Wartungsarbeiten an großen Kraftwerken eingeschränkt wird.