In den letzten Wochen gab es keine großen Überraschungen bei den CO₂-Preisen (EUAs). Der Preis hat sich bei etwa 71,84 Euro pro Tonne eingependelt. Zwar gab es kurzzeitig einen Anstieg über 75 Euro, aber das konnte sich nicht halten. Der Markt war einfach „überkauft“, das heißt: Zu viele Investoren hatten vorher schon gekauft, und es gab keinen Schwung mehr nach oben.

Warum ist der Preis nicht weiter gestiegen?
Ein Grund war die Lage im Nahen Osten. Als es dort spannender wurde, stiegen zuerst die Preise für Energie wie Gas und Öl. Das hat auch den CO₂-Preis gestützt. Doch als sich die Lage wieder beruhigte, fielen die Energiepreise – und der CO₂-Preis konnte sich nicht mehr oben halten.

Was ist mit dem CO₂-Markt passiert?
Im Vergleich zu Gas und Öl blieb der CO₂-Preis recht stabil. Die täglichen Auktionen, bei denen neue Emissionsrechte verkauft werden, lagen meist nahe am Marktpreis.

Was machen die großen Investoren?
Ein Bericht zeigt, dass viele Investmentfonds ihre CO₂-Positionen etwas verkleinert haben – sie haben etwa 5 Millionen Tonnen weniger „long“ gehalten. Das heißt: Sie rechnen wohl nicht damit, dass der Preis kurzfristig stark steigt. Diese Verkäufe hängen wahrscheinlich mit Absicherungen rund um die 75-Euro-Marke zusammen.

Die CO₂-Preise sind momentan recht stabil. Auch wenn es kurzfristig Schwankungen gibt, wie bei Gas und Öl, bleiben die CO₂-Märkte ruhig. Die großen Investoren verhalten sich vorsichtig – sie nehmen etwas Geld vom Tisch, erwarten aber keine großen Abstürze. Solange keine neuen großen Nachrichten kommen, dürfte der Preis in der Nähe von 70 Euro bleiben.