Diese Seite verwendet Cookies um die Nutzererfahrung zu ermöglichen und zu verbessern. Details dazu und zum Datenschutz finden Sie hier

Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
09.10.2025

Terminmarkt

  • Der Leitkontrakt Cal-26 Phelix DE zeigte sich heute schwächer und korrigierte im Einklang mit den Gas- und CO₂-Märkten. Nach mehreren vergeblichen Versuchen in den vergangenen Tagen, die Marke von 88 EUR/MWh nachhaltig zu überwinden, bewegt sich der Kontrakt aktuell seitwärts um 87,40 EUR/MWh. Damit bestätigt sich die Zone um 88 EUR/MWh als kurzfristiger Widerstand. Auf der Unterseite findet sich erste Unterstützung im Bereich von 86,5 bis 87 EUR/MWh, darunter wäre Raum bis rund 85 EUR/MWh vorhanden.

     

Brennstoffe und CO2

  • Die Gaspreise zeigen sich heute deutlich schwächer. Der Frontjahr notiert am Vormittag rund 0,50 EUR/MWh im Minus und fällt damit unter die Marke von 32 EUR/MWh, d.h. der Jahreskontrakt handelt bei 31,50 EUR/MWh. Prognosen deuten auf milde Temperaturen in den kommenden Wochen hin, und Analysten sehen derzeit keinen akuten Versorgungsengpass. Zudem setzt sich die Einschätzung durch, dass die USA ausreichend LNG-Lieferungen nach Europa sicherstellen können. Sowohl geopolitische Risiken als auch wetterbedingte Risiken werden aktuell vom Markt weitgehend ausgeblendet.

  • Der CO₂-Preis zeigte sich heute schwächer und notierte im Tagesdurchschnitt bei rund 78,30 EUR/t, nachdem er zu Wochenbeginn mehrfach an der Marke von 80 EUR/t gescheitert war. Mehr dazu unter: CO₂mpass - alles zum CO2 Handel

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Am morgigen Liefertag bleibt das Spotpreisniveau weiterhin hoch, trotz deutlich steigender Einspeisung aus erneuerbaren Energien. In Deutschland liegt der Baseload-Preis bei 96,41 EUR/MWh, in Österreich bei 102,33 EUR/MWh. Trotz eines Rückgangs der Spotpreise bleibt das Preisniveau überdurchschnittlich hoch. Die anziehende Windeinspeisung sorgt für Entlastung, jedoch verhindern strukturelle Faktoren – etwa die eingeschränkte Verfügbarkeit konventioneller Kraftwerke und die weiterhin robuste Nachfrage – ein stärkeres Preisrückgangspotenzial. Der Markt bleibt volatil, mit kurzfristigen Preisausschlägen bei sich ändernden Windverhältnissen.