CO2 Handel - der wilde Westen der Energiewirtschaft
Der CO₂-Preis ist am Montag kurzzeitig über 80 EUR/t gestiegen – zum ersten Mal seit Februar. Der starke Anstieg hängt vor allem mit geopolitischen Spannungen zusammen: Russland hat ukrainische Gasanlagen angegriffen. Auch das Wetter hat unterstützenden Wirkung - Stichwort kältere Temperaturen und wenig Wind. Dadurch sind die Gaspreise deutlich gestiegen, was auch den CO₂-Markt gestützt hat.
Große spekulative Akteure investieren weiter und halten so viele CO₂-Positionen wie seit vier Jahren nicht mehr. Die Bruttolong-Positionen übersteigen nun 113 Mio. t, während die Netto-Long-Positionen über 85 Mio. EUAs liegen – der höchste Stand seit 2021. Trotz dieser Stärke bleibt das Risiko einer Korrektur bestehen, falls Investoren ihre Positionen teilweise abbauen sollten.
Insgesamt bleibt die Stimmung am Markt positiv, aber eine kurze Preiskorrektur nach unten ist möglich, falls Anleger ihre Gewinne mitnehmen.