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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
10.07.2025

Terminmarkt

  • Aktuellen Prognosen zufolge zeichnet sich ein vorsichtiger Aufwärtstrend bei den Temperaturen ab. Bereits am Sonntag könnte in weiten Teilen Europas wieder die 30-Grad-Marke in Reichweite liegen, spätestens am Montag dürfte sie überschritten werden. Ab dem 20. Juli deutet sich zudem eine längere heiße Wetterphase an. Die Modelle zeigen hier Potenzial für eine stabile Hitzewelle – allerdings ist die Vorhersage noch mit hoher Unsicherheit behaftet. Am Strommarkt dürfte sich dieser Trend jedoch bald bemerkbar machen – insbesondere bei den Monatsprodukten. Sollte sich die Hitzewelle bestätigen, könnten steigende Temperaturen die Gas- und CO₂-Preise antreiben.  Der Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE liegt heute im deutlich im Plus und testet aktuell das obere Limit des Preiskanals. Aktuell pendelt der Preis rund um die 87 EUR/MWh-Marke.

Brennstoffe und CO2

  • Der Erdgasmarkt verzeichnete heute einen dynamischen Start: Im frühen Handel testete das Jahresprodukt Lieferjahr 2026 kurzzeitig die Marke von 35 EUR/MWh, prallte jedoch an diesem Widerstand ab. In der Folge bewegten sich die Preise seitwärts zurück auf das Eröffnungsniveau. Die derzeitige Urlaubszeit sorgt für gedämpftes Handelsvolumen – viele Marktteilnehmer warten auf neue Impulse, insbesondere auf eine mögliche Hitzewelle in Europa. Zudem rücken geopolitische Risiken stärker in den Fokus: Angriffe der Huthis im Jemen stören erneut die Schifffahrtsrouten im Roten Meer. Sollten LNG-Transporte dadurch beeinträchtigt werden, könnte dies zusätzliche Aufwärtsdynamik bei den Preisen auslösen. 

  • Der CO₂-Preis zeigt derzeit eine schwache Dynamik und notiert aktuell bei etwa 34,50 EUR/t. Die Entwicklung folgt tendenziell dem Erdgaspreis.  Die geringe Volatilität deutet auf eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer hin. Mehr dazu unter: CO₂mpass - alles zum CO2 Handel

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die durchschnittlichen Spotpreise für Strom sinken morgen in Deutschland auf 87,88 EUR/MWh und in Österreich auf 85,65 EUR/MWh. Der Hauptgrund dafür ist ein deutlicher Anstieg der Windeinspeisung. Die PV-Einspeisung geht hingegen leicht zurück. Die Temperaturen steigen langsam. Die Niederschläge der vergangenen Tage waren vermutlich nicht ausreichend, um den Wasserstand auf wichtigen Schifffahrtswegen signifikant zu erhöhen.