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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
25.04.2025

Terminmarkt

  • Am letzten Handelstag herrschte am Terminmarkt für Strom nur geringe Aktivität. Der Handel eröffnete bei 82 EUR/MWh und blieb im weiteren Verlauf weitgehend richtungslos. Die wenigen Impulse kamen überwiegend vom CO₂-Markt, fielen jedoch ebenfalls verhalten aus. Der Leitkontrakt testete kurzzeitig das Niveau von 82,70 EUR/MWh, prallte dort jedoch ab – ein Zeichen für fehlende Kaufdynamik oberhalb dieser Marke. Jetzt am Nachmittag lag der Preis bei rund 82 EUR/MWh. Insgesamt deutet das geringe Handelsvolumen auf eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer hin.

Brennstoffe und CO2

  • Am europäischen Gasmarkt setzte sich zum Wochenausklang ein leichter Abwärtstrend fort. Die Marktteilnehmer zeigten sich zurückhaltend, da klare Impulse fehlten. Der Preis für das Lieferjahr 2026 fiel im Tagesverlauf merklich unter den Eröffnungskurs und notierte am Nachmittag bei rund 31,30 EUR/MWh. Die Stimmung bleibt abwartend – neue Fundamentaldaten oder geopolitische Entwicklungen könnten in den kommenden Tagen für Bewegung sorgen. Die Gasspeicher der EU waren zuletzt zu 37,7 % ihrer Kapazität gefüllt.

  • Der CO₂-Markt zeigte sich erneut deutlich fester und legte im Vergleich zum Vortag spürbar zu. Mit einem Anstieg um rund 2 EUR/t notiert der Preis aktuell wieder über der Marke von 65 EUR/t, bei etwa 66,90 EUR/t. Grund, positive Meldungen zum Ukraine Krieg. Diese Bewegung sorgt auch am Strommarkt für Auftrieb. Der Handel bleibt äußerst nervös – der CO₂-Preis reagiert weiterhin sehr volatil auf nahezu jede marktbewegende Nachricht. Die aktuelle Entwicklung unterstreicht die Sensibilität des Marktes gegenüber politischen und wirtschaftlichen Signalen.

Spotmarkt und Allgemeines

  • In der kommenden Woche könnten die deutschen und österreichischen Durchschnitts-Spotpreise deutlich sinken – ein Rückgang um rund 20 % wird prognostiziert. Ursache dafür ist eine Kombination aus höherer Erzeugung von Wind und PV sowie einer voraussichtlich geringeren Nachfrage infolge eines Feiertags. Während die Windkraft leicht unter dem saisonalen Durchschnitt bleibt, soll die Solarstromproduktion deutlich über dem Normalwert liegen. Auch der Strombedarf soll etwas zurückgehen, was den Preisverfall zusätzlich begünstigt. Morgen geht es schon los: durchschnittliche Spotpreis Deutschland liegt bei 57,39 EUR/MWh (6 neg. h) und 57,67 EUR/MWh in Österreich (6 neg. h).