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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
16.04.2025

Terminmarkt

  • Die Lage am Terminmarkt für Strom bleibt derzeit weitgehend unverändert. Der Markt zeigt sich richtungslos und wartet auf neue Impulse, etwa durch fundamentale Veränderungen oder politische Signale. Auch die Osterferienzeit trägt zu einer gedämpften Handelsaktivität bei. Der Leitkontrakt für das Kalenderjahr 2026 (Cal 26) im Phelix-DE-Markt bewegt in einem engen Seitwärtskorridor. Mit einem durchschnittlichen Preis von etwa 82,70 EUR/MWh und kaum nennenswerter Volatilität handelt der Kontrakt stabil oberhalb der 82-EUR-Marke. 

Brennstoffe und CO2

  • „Es gibt keine starken Signale, dass die europäische Gasnachfrage im Jahr 2025 deutlich zulegen wird“, erklärte das Oxford Institute of Energy Studies im gestern veröffentlichten vierteljährlichen Gasmarktbericht. „Das Wachstum der erneuerbaren Energien und die gute Verfügbarkeit französischer Kernkraftwerke werden die Rolle von Gas sowohl im Winter als auch im Sommer größtenteils begrenzen“, hieß es in dem Bericht. Heute ist aber Ferienstimmung angesagt am Gasmarkt, der Preis handelt bei etwa 33 EUR/MWh für kommendes Lieferjahr.

  • Die gestrige Meldung aus Brüssel sorgt für Aufmerksamkeit am CO₂-Markt: Die EU-Kommission hat offiziell eine Konsultation zur Überarbeitung des EU-Emissionshandelssystems (EU ETS) und der Marktstabilitätsreserve (MSR) gestartet. Damit könnten grundlegende Stellschrauben des Systems neu justiert werden. Im Fokus stehen z.B. Carbon Removals (CO₂-Entnahmen), oder die Mechanismen zur Aufnahme und Freigabe von Zertifikaten durch die MSR. Kurzfristig bleibt der Markt ruhig. Doch die angekündigte Überprüfung könnte die langfristigen Erwartungen und Preisbildung deutlich beeinflussen. Heute handelte der Preis relativ unspektakulär auf dem gestrigen Niveau von rund 66 EUR/t. 

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Preiszone Österreich liegt erneut deutlich unter dem deutschen Niveau. Hohe Einspeisung aus Wind und Photovoltaik sowie eine schwache Nachfrage drücken die Preise - auch wieder negative Preise. Der Baseloadpreis steigt in Deutschland auf 98,49 EUR/MWh, während er in Österreich mit nur 79,64 EUR/MWh deutlich niedriger ausfällt.