Terminmarkt

• Am Terminmarkt für Strom zeigen sich die Preise weiterhin schwach. In einem von Unsicherheit geprägten Umfeld fällt eine klare Einschätzung zur weiteren Entwicklung schwer – derzeit scheint alles möglich. Kurzfristig ist mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen, allerdings dürfte der Abwärtsdruck zunehmen, sollten die Preise für Erdgas und CO₂ auf dem aktuellen, niedrigen Niveau bleiben. Heute bewegte sich der Leitkontrakt weitgehend seitwärts und lag am Nachmittag bei etwas über 81 EUR/MWh. Die Marktteilnehmer agieren vorsichtig und warten auf neue Impulse.

Brennstoffe und CO2

• Die Preisentwicklung am Erdgasmarkt zeigt sich derzeit stark volatil. Grund dafür ist vor allem die uneinheitliche Politik von Donald Trump, deren widersprüchliche Ankündigungen den Markt schwanken lassen. Die Folge sind Ausschläge, besonders am Öl- und Erdgasmarkt. Heute zeigt sich der Markt zunächst auf Richtungssuche. Für das kommende Lieferjahr kam es in der Früh zu einem starken Anstieg auf über 34 EUR/MWh. Diese Bewegung prallte jedoch ab, woraufhin eine deutliche Korrektur unter die Marke von 33 EUR/MWh erfolgte – damit lag der Kurs zeitweise unter dem Eröffnungsniveau. Am Nachmittag folgte dann erneut ein Aufwärtstrend mit einem Anstieg auf 33,90 EUR/MWh.

• Der CO₂-Preis befindet sich aktuell auf einem sehr niedrigen Niveau, vergleichbar mit dem des Vorjahresprodukts EUA Dezember 2024. Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit belastet den Markt spürbar – besonders stark trifft es den CO₂-Handel, der empfindlich auf konjunkturelle Schwäche reagiert. Am heutigen Handelstag erholte sich der Preis im Tagesverlauf leicht: Nach einem Tiefstand am Vormittag von rund 61 EUR/t stieg er bis zum Nachmittag auf etwa 62,65 EUR/t. Die Marktteilnehmer bleiben jedoch zurückhaltend – mit Spannung wird die morgige Veröffentlichung wichtiger Börsendaten am Abend erwartet, die Aufschluss über das tatsächliche Ausmaß der aktuellen Lage geben dürfte.

Spotmarkt und Allgemeines

• Am 9. April 2025 werden die Spotmarktpreise für Strom in Deutschland bei 91,56 EUR/MWh und in Österreich bei 103,38 EUR/MWh liegen. Die hohen Preise sind bedingt durch eine weiterhin geringe Einspeisung aus Erneuerbaren, etwas mehr Wind, aber weiterhin unterdurchschnittlich, sowie eine geringere Photovoltaik-Einspeisung. Die Wetterlage mit Hochdruckgebiet Olivia sorgt für trockene und windarme Bedingungen. Die Temperaturen steigen leicht.