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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
06.06.2025

Terminmarkt

  • Am Terminmarkt zeigte sich der Handel kurz vor Pfingsten ruhig und impulslos. Der Leitkontrakt Cal 26 (Phelix DE) notiert heute im Minus, allerdings bleibt die Bewegung im Rahmen der zuletzt etablierten Handelsspanne. Der aktuelle Handelskorridor liegt zwischen 87 und 91 EUR/MWh. Aufgrund des geringen Handelsvolumens vor dem Feiertag sind die heutigen Preisbewegungen als wenig aussagekräftig einzustufen. Fundamentale oder marktbewegende Nachrichten blieben aus – entsprechend warten viele Marktteilnehmer wohl auf Impulse nach dem Feiertagswochenende.

Brennstoffe und CO2

  • Kurz vor Redaktionsschluss wurde ein Ausfall am Troll-Gasfeld in Norwegen gemeldet. Der Einfluss auf den Markt bleibt zunächst überschaubar, könnte aber kurzfristig für leichte Preisanstiege sorgen – abhängig von Dauer und Umfang der Störung. Insgesamt bleibt der kurzfristige Preistrend eher rückläufig. Die Verfügbarkeit ist hoch, der globale Gasmarkt gut versorgt, und die Nachfrageseite zeigt sich verhalten – sowohl in Europa als auch in Asien. Der Preis für das kommende Lieferjahr pendelte sich heute bei rund 34,50 EUR/MWh ein und spiegelt damit die aktuell entspannte Versorgungslage wider.

     
  • Die CO₂-Preise zeigen sich diese Woche stabil mit leichtem Aufwärtstrend, begünstigt durch technische Faktoren und zurückhaltenden Zertifikatsverkauf. Gleichzeitig verdichten sich die Anzeichen für einen abkühlenden Markt: fallende Nachfrage durch mehr Erneuerbare, ausreichend Gasangebot und Unsicherheit über zukünftige Auktionen und politische Maßnahmen. Das aktuelle Niveau um 73 EUR/t könnte sich daher als kurzfristiger Deckel etablieren.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Am Samstag liegt der durchschnittliche Strompreis in Deutschland bei 59,72 EUR/MWh, in Österreich bei 53,05 EUR/MWh. Die Feiertage erschweren die Prognosen jedenfalls gibt es ein deutlich niedrigeres Preisniveau – einschließlich einzelner negativer Stundenpreise. 

    Mit Rückgang der Windstromerzeugung bleibt der durchschnittliche Spotmarktpreis für die kommende Woche stabil bei etwa 64 EUR/MWh. Ursache dafür sind eine erhöhte PV-Einspeisung sowie eine insgesamt unterdurchschnittliche Residuallast, also ein geringerer konventioneller Erzeugungsbedarf.