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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
10.06.2025

Terminmarkt

  • Der Terminmarkt für Strom zeigt sich weiterhin richtungslos. Der Leitkontrakt Phelix DE Cal 2026 bewegt sich unverändert innerhalb der etablierten Handelsspanne zwischen 85,90 EUR/MWh und 91,00 EUR/MWh.

    Am heutigen Handelstag startete der Markt schwächer und bewegte sich im weiteren Verlauf langsam in Richtung Tagestief bei 87,40 EUR/MWh. Am Nachmittag stabilisierte sich der Preis leicht und notierte zuletzt bei 87,50 EUR/MWh. Trotz leichter Schwankungen fehlt dem Markt derzeit ein klarer Impuls, um aus der Seitwärtsbewegung auszubrechen. Teilnehmer bleiben daher vorsichtig und warten auf neue fundamentale Signale.

Brennstoffe und CO2

  • Die Gaspreise für das kommende Kalenderjahr setzt den Abwärtstrend fort und notieren aktuell um die 34 EUR/MWh. Diese Entwicklung wirkt sich positiv auf die laufende Speicherbefüllung aus – mittlerweile wurde der 50 %-Füllstand bei den EU-Gasspeicher überschritten. Auf dem Weltmarkt bleibt die Nachfrageseite angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten gedämpft. Wachstumssorgen, insbesondere in Asien und Teilen Europas, bremsen potenzielle Preisimpulse. Ein möglicher Preistreiber könnte jedoch das Wetter werden: Eine Hitzewelle könnte die Gasnachfrage kurzfristig wieder anziehen lassen. 

     
  • Am europäischen CO₂-Markt bleibt die Aktivität verhalten, was sich in einem schwachen Handelsumfeld widerspiegelt. Die Preise zeigen sich erneut unter Druck: Der Frontjahreskontrakt notiert am Nachmittag seitwärts bei 72,80 EUR/t, nachdem er im Tagesverlauf um -1,30 EUR/t gefallen ist. Ein Grund für die schwache Tendenz sind erneut enttäuschende Auktionsergebnisse, die das Sentiment belasten und auf die Kontrakte drücken. Insgesamt deuten viele Marktzeichen momentan auf ein nachlassendes Interesse und potenziell weiter sinkende Preisniveaus hin.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Am deutschen und österreichischen Strommarkt steht morgen ein Preisanstieg an: Der Day-Ahead Preis für morgen steigt auf 71,60 EUR/MWh in Deutschland und 70,65 EUR/MWh in Österreich – ein Plus von rund 30 % gegenüber dem heutigen Abrechnungspreis. Hauptursache ist ein abrupter Rückgang der Windstromerzeugung: Die Prognosen sehen einen Rückgang von heute 22,6 GW auf morgen 12,7 GW.  Zwar wird ein deutlicher Anstieg bei der PV Erzeugung erwartet, doch kann dies den Rückgang bei der Windkraft nur begrenzt kompensieren.