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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
26.03.2025

Terminmarkt

  • Am heutigen Tag zeigte sich der Markt weitgehend unbewegt – kaum nennenswerte Aktivitäten, denn die Marktteilnehmer warten weiterhin auf neue Impulse. Solange der Gasmarkt keine klare Richtung vorgibt, bleibt auch im Stromsegment die Dynamik aus. Der Leitkontrakt Phelix DE Cal 2026 bewegt sich seitwärts in einer engen Handelsspanne zwischen 84,35 EUR/MWh und 85,30 EUR/MWh. Seit 15 Uhr notierte der Preis leicht über der Marke von 85 EUR/MWh. Insgesamt bleibt das Bild verhalten, richtungsweisende Faktoren fehlen aktuell.

Brennstoffe und CO2

  • In weiten Teilen Europas ist die Heizsaison praktisch vorbei, erste Einspeicherungen haben bereits am vergangenen Wochenende begonnen. Trotzdem bleibt der Markt stark geopolitisch getrieben. Am Dienstag Abend rutschte der Gaspreis deutlich ab, ausgelöst durch eine zunächst kolportierte Meldung über eine Waffenstillstandsvereinbarung im Schwarzen Meer zwischen Russland und der Ukraine, dem war nicht so. In der Folge erholten sich die Preise am Mittwoch wieder spürbar – für das kommende Lieferjahr verzeichnete der Markt kräftige Preissprünge um etwa 1,40 bis 2 EUR/MWh, womit sich das Preisniveau bei rund 35 EUR/MWh einpendelte. Das kurzfristige Abwärtspotenzial scheint damit begrenzt. Europa steht vor der Aufgabe, seine Speicher in den kommenden Monaten wieder aufzufüllen – und muss dabei weiterhin höhere Preise zahlen als viele andere Regionen der Welt.

  • Am Mittwoch sorgte die Veröffentlichung der aktuellen ICE Commitment-of-Traders-Daten für Aufmerksamkeit am CO2-Markt. Erstmals seit Anfang Februar wurde wieder ein Anstieg bei den spekulativen Positionen verzeichnet. Dies deutet darauf hin, dass spekulative Investoren allmählich wieder Vertrauen in steigende CO2-Preise gewinnen und entsprechende Long-Positionen aufbauen – wenn auch zunächst noch in vorsichtiger Manier. Nach einem schwachen Start in den Handelstag konnte sich der Preisverlauf am Nachmittag deutlich erholen. Die EUA-Preise (EU Allowances) bewegten sich zügig in Richtung der Marke von 72,50 bis 72,70 EUR/t. 

Spotmarkt und Allgemeines

  • Am Spotmarkt sorgt eine unterdurchschnittliche Windstromerzeugung – rund 8 GW unter Norm in Deutschland – für ein hohes Preisniveau. Trotz der schwachen Einspeisung bleiben die Preise unter Kontrolle, da sich die PV-Einspeisung am morgigen Tag im Vergleich zu heute verdoppeln wird. Für den morgigen Spotmarkt ergibt sich ein Durchschnittspreis von 98,97 EUR/MWh in Deutschland und 104,79 EUR/MWh in Österreich.