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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
19.12.2025

Terminmarkt

  • Zum Wochenausklang setzte sich das zuletzt beobachtete Handelsmuster fort. Der deutsche Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE pendelte auch heute weitgehend seitwärts und bewegte sich um die Marke von 85 EUR/MWh. Die Marktaktivität blieb zum Ende der Handelswoche gering, was den Kontrakt anfällig für kurzfristige Ausschläge nach oben wie nach unten machte. Unterstützung kommt weiterhin vor allem vom CO₂-Markt, der das Aufwärtspotenzial begrenzt offenhält. Insgesamt bleibt der übergeordnete Trend leicht abwärtsgerichtet, ohne dass sich derzeit klare neue Impulse durchsetzen.

Brennstoffe und CO2

  • Am Gasmarkt dominierte eine abwartende Haltung. Das Lieferjahr 2026 bewegte sich weiterhin seitwärts mit leicht abwärtsgerichteter Tendenz und handelte um 26 EUR/MWh. Der Markt richtet den Blick zunehmend auf die neuesten Wetterprognosen rund um den Jahreswechsel. Die Chancen für eine Kältewelle gelten als intakt und würden im Eintretensfall stützend auf die Preise wirken. Aktuell überwiegen jedoch noch die komfortable Versorgungslage, hohe Speicherstände und solide LNG-Zuflüsse.

  • Der CO₂-Markt zeigte sich hingegen fester. Der Jahreskontrakt EUA Dez-26 handelte heute bei rund 86,60 EUR/t und bleibt damit ein zentraler Stützfaktor für den Stromterminmarkt.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Day-Ahead-Auktion für den morgigen Liefertag brachte deutlich höhere Preise:

    • Deutschland: 103,60 EUR/MWh

    • Österreich: 111,16 EUR/MWh

    Ausschlaggebend ist vor allem die deutlich rückläufige Windeinspeisung, die laut Prognosen im Durchschnitt nur noch bei rund 7 GW liegen soll und damit klar unter dem langjährigen Mittel. Die Temperaturen gehen in Deutschland und Österreich zwar auf etwa 4–5 °C zurück, bleiben jedoch weiterhin über dem jahreszeitlichen Normal.

    Mit Blick auf die kommende Woche rechnen Marktteilnehmer bei hoher Windeinspeisung und geringer Nachfrage rund um die Feiertage wieder mit sinkenden Spotpreisen. In Deutschland wird dabei ein Preisniveau um 85 EUR/MWh als realistisch eingeschätzt, während in Westeuropa – trotz unterdurchschnittlicher Temperaturen – der geringe Verbrauch preisdämpfend wirken dürfte.