Terminmarkt

• Der Handel zeigte sich am Mittwoch erneut verhalten. Der deutsche Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE bewegte sich den gesamten Tag über in einem sehr engen Seitwärtskorridor zwischen 85,10 und 85,65 EUR/MWh. Unterstützt wird das Niveau vor allem durch festere CO₂-Preise und weiterhin hohe Spotpreise. Klare neue Impulse bleiben jedoch aus, sodass der Markt technisch leicht abwärtsgerichtet, aber gut unterstützt erscheint.

Brennstoffe und CO2

• Am Gasmarkt kam es zum Handelsstart zu einem kurzen Aufwärtsimpuls, als der Markt testete, ob ein mögliches Importverbot für russisches Gas bereits vollständig eingepreist ist. Im weiteren Verlauf bröckelte dieser Effekt jedoch wieder ab, und das Lieferjahr 2026 pendelte zurück auf das Niveau von gestern um 27,50 EUR/MWh. Insgesamt bleibt der übergeordnete Abwärtstrend intakt, auch wenn politische Entscheidungen und Witterungsumschwünge jederzeit für rasche Gegenbewegungen sorgen können.

• Der CO₂-Markt lieferte heute einen leichten positiven Impuls. Die EUA-Benchmark durchbrach im Tagesverlauf kurzzeitig die Marke von 82 EUR/t und notierte damit über dem Vortag, blieb aber weiterhin innerhalb des bestehenden Trendkanals. Damit stützt CO₂ zwar den Stromterminmarkt, sendet aber noch kein Signal für eine nachhaltige Trendwende.

Spotmarkt und Allgemeines

• Die Spotauktion für den morgigen Liefertag bringt erneut ein hohes, wenn auch deutlich niedrigeres Preisniveau als gestern:

  • Deutschland: 124,86 EUR/MWh

  • Österreich: 131,52 EUR/MWh

  Gegenüber den extrem hohen Preisen der vorherigen Auktion (rund 165 EUR/MWh) bedeutet dies einen Rückgang von etwa 20 %, die Spotpreise bleiben aber klar erhöht. Haupttreiber ist eine leichte Erholung der Windeinspeisung: Die durchschnittliche Windproduktion steigt von rund 4,7 GW heute auf etwa 8,9 GW morgen, bleibt damit aber weiterhin deutlich unter dem jahreszeitlichen Normalniveau.