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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
01.12.2025

Terminmarkt

  • Der Start in die neue Handelswoche verlief schwach: Der deutsche Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE lag am Montag rund 0,35 EUR/MWh unter dem Eröffnungskurs und pendelte nur knapp über der Marke von 86 EUR/MWh. Nach mehreren Tagen technischer Stabilisierung fehlt es weiterhin an klaren fundamentalen Impulsen. Milde Wetterprognosen und geopolitische Entspannungssignale begrenzen das Aufwärtspotenzial deutlich. Trotz vereinzelter Kaufinteressen bleibt das Marktbild von einer engen, leicht abwärtsgerichteten Seitwärtsbewegung geprägt.

Brennstoffe und CO2

  • Am Gasmarkt bleibt die übergeordnete Trendrichtung klar fallend, doch der Blick richtet sich zunehmend auf die Unsicherheiten im Dezember. Kurzfristig wirken die sehr milden Temperaturen preisdämpfend, während für die zweite Dezemberhälfte nach wie vor Kälteoptionen im Markt stehen – ein potenzieller Belastungs- bzw. Unterstützungsfaktor je nach Modellverlauf. Weitere Einflusskomponenten: Steigende US-Gaspreise aufgrund höherer Inlandsnachfrage sowie geopolitische Risiken – etwa der ukrainische Angriff auf ein russisches Ölterminal – könnten wieder stärker eingepreist werden. Das Lieferjahr 2026 hält sich dennoch knapp über 28 EUR/MWh und zeigt bislang nur eine gedämpfte Reaktionsbereitschaft.

  • Der CO₂-Markt zeigt sich vergleichsweise richtungsstabil. EUAs pendeln um die Marke von 83 EUR/t und wirken technisch gut unterstützt. Mittel- bis langfristige Nachfrageerwartungen lassen weiterhin Aufwärtspotenzial zu, auch wenn im Tageshandel Impulse aus Strom und Gas gering blieben.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Für den morgigen Liefertag zeigt die Spotauktion erneut eine deutliche Preisdivergenz zwischen Deutschland und Österreich.

    • Deutschland: 100,37 EUR/MWh

    • Österreich: 139,65 EUR/MWh

    Beide Märkte leiden unter sehr geringer Windeinspeisung bei gleichzeitig steigender Nachfrage. Trotz der außergewöhnlich milden Temperaturen liegen die Lastprognosen teils über dem seasonal üblichen Niveau. Der fehlende Wind bleibt die Achillesferse der nächsten Tage und stützt die hohen Spotpreise.