Terminmarkt

• Nach mehreren schwächeren Handelstagen zeigte der Terminmarkt am Freitag eine leichte positive Gegenbewegung. Der deutsche Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE stabilisierte sich und verharrte in einer engen Seitwärtsrange um 87-40 bis 87,60 EUR/MWh. Am Nachmittag gab es kaum Handelsaktivitäten. Fundamentale Kaufimpulse bleiben zwar weiterhin rar, doch die jüngste Erholung signalisiert, dass der Markt vorerst einen Boden gefunden hat und technische Unterstützungszonen respektiert.

Brennstoffe und CO2

• Am Gasmarkt kam die jüngste Abwärtsdynamik vorerst zum Stillstand. Nach einem freundlichen Start drehte das Lieferjahr 2026 am Nachmittag bei äußerst geringem Handelsvolumen ins Minus und rutschte unter den Eröffnungskurs. Der Preis hielt sich dennoch knapp über der Marke von 28 EUR/MWh. Zuvor hatten vor allem preisdänpfende Impulse – milde Wetterprognosen, eine komfortable Versorgungslage und geopolitische Entspannungssignale – den Markt geprägt. 

• Der CO₂-Markt testete am Vormittag die 83 EUR/t-Marke, prallte jedoch klar nach oben ab und handelt seither knapp darunter. EUAs zeigen damit weiterhin Robustheit gegenüber Schwächephasen in Strom und Gas – ein Zeichen dafür, dass technische Unterstützung und mittel- bis langfristige Nachfrageerwartungen den Markt tragen.

Spotmarkt und Allgemeines

• Die Spotauktion für den morgigen Liefertag zeigt ein klar divergierendes Bild zwischen Deutschland und Österreich. In Deutschland steigt der Baseload leicht auf 90,19 EUR/MWh, während er in Österreich mit 108,21 EUR/MWh etwas unter dem heutigen Niveau liegt. Die Wettermodelle deuten für die kommenden zwei Wochen auf deutlich höhere Temperaturen hin – allerdings bei anhaltend schwachem Wind. Damit bleibt der Spotmarkt trotz milder Witterung insgesamt teuer.