Terminmarkt

• Der deutsche Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE zeigte am Mittwoch eine ähnliche Marktmechanik wie am Vortag: Kurzzeitige Aufwärtsausbrüche wurden rasch abgefangen, der Markt blieb klar gedeckelt. Nach einem Start im Plus gab der Kontrakt im Verlauf deutlich nach und pendelte anschließend in einer engen Range von 87,30–87,40 EUR/MWh seitwärts. Fundamentale Impulse fehlen weiterhin, da die Wettermodelle einen milden Start in den Dezember signalisieren und damit Risikoaufschläge begrenzen.

Brennstoffe und CO2

• Am Gasmarkt setzt sich der Abwärtstrend fort. Der TTF-Frontmonat markiert neue 18-Monats-Tiefs, belastet durch milde Wetterprognosen, eine komfortable Versorgungslage sowie Entspannungssignale aus den Ukraine-Verhandlungen. Das kommende Lieferjahr handelt stabil um 28,50 EUR/MWh und spiegelt die fundamentale Schwäche eines Marktes ohne wahrnehmbares Winterrisiko wider.

• Der CO₂-Markt zeigte sich zunächst fester, nachdem EUAs am Morgen mit dem Gaspreis leicht zulegten, korrigierte dann aber ebenfalls und stabilisierte sich im Verlauf seitwärts um 81,80 EUR/t. Grundsätzlich bleiben die Bewegungen technisch geprägt, während fundamentale Treiber derzeit kaum zur Geltung kommen.

Spotmarkt und Allgemeines

• Die Spotauktion für Donnerstag zeigt trotz einer deutlichen Entspannung noch ein erhöhtes Preisniveau. Deutschland liegt bei 91,18 EUR/MWh und Österreich bei 109,63 EUR/MWh. Die massiv ansteigende Windeinspeisung – je nach Modell 20–26 GW mehr als heute – entlastet die Residuallast deutlich und nimmt den Preisspitzen der vergangenen Tage die Schärfe. Dennoch bleiben niedrige Temperaturen und eine hohe Last preisstützend.