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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
10.10.2025

Terminmarkt

  • Der Handelstag startete schwach, ehe sich der Leitkontrakt Phelix DE Cal-26 im Verlauf wieder in Richtung 88 EUR/MWh erholte. An der Marke von 87,90 EUR/MWh prallte der Preis jedoch ab und pendelte anschließend in einer engen Spanne zwischen 87,75 und 87,80 EUR/MWh. Das Marktumfeld blieb insgesamt dünn, wodurch vereinzelte Käufer die Gelegenheit nutzten, Positionen aufzubauen oder zu schließen.

     

Brennstoffe und CO2

  • Die Gaspreise im europäischen Handel bewegen sich zum Wochenschluss seitwärts, nachdem sie zu Wochenbeginn noch Auftrieb durch neue russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur erhalten hatten. Der kommende Liefermonat handelte heute bei rund 32,90 EUR/MWh, das kommende Lieferjahr bei im Minus bei 31,30 EUR/MWh. Kurzfristig erwarten Analysten eine Seitwärtsbewegung. Ein Kälteeinbruch oder eine Windflaute könnten jedoch schnell wieder Aufwärtsimpulse auslösen. 

  • Der CO₂-Markt zeigte sich heute erneut als treibender Faktor der Aufwärtsbewegung an den Energiemärkten. Der Preis für EUAs stieg zeitweise über die psychologisch wichtige Marke von 80 EUR/t und erreichte ein Tageshoch von 80,10 EUR/t. Im Verlauf des Nachmittags wurde diese Marke mehrfach getestet, was auf eine anhaltend starke Kaufbereitschaft hindeutet. Analysten sehen in einem nachhaltigen Ausbruch über 80 EUR/t ein wichtiges technisches Signal. In diesem Fall könnte das nächste Widerstandsniveau bei rund 84,50 EUR/t liegen. Spekulative Investoren zeigen sich weiterhin optimistisch und setzen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in den kommenden Handelstagen.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Spotpreise bleiben auch zum Wochenende auf hohem Niveau. Für den morgigen Liefertag liegt der Day-Ahead-Baseload bei 90,69 EUR/MWh in Deutschland und 92,13 EUR/MWh in Österreich. Auch der Sonntag bleibt mit rund 89 EUR/MWh in Deutschland ungewöhnlich teuer für ein Wochenende.

    Haupttreiber sind die deutlich sinkenden Einspeisungen aus Windkraft – für die kommende Woche wird ein Rückgang auf durchschnittlich 7 GW erwartet, rund 10 GW unter dem Normalwert.