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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
08.10.2025

Terminmarkt

  • Wenig Wind und der Ausblick auf tiefere Temperaturen stützen derzeit den Leitkontrakt Cal-26 Phelix DE. Der Handelstag begann zunächst schwach mit leichten Verlusten, konnte sich jedoch im weiteren Verlauf wieder erholen. Am Nachmittag bewegte sich der Kontrakt weitgehend seitwärts um die Marke von 88 EUR/MWh. Fundamental bleibt das Marktumfeld leicht aufwärts geprägt.

     

Brennstoffe und CO2

  • Die Gaspreise starteten am Mittwoch deutlich im Minus gegenüber dem Vortag, konnten sich im Tagesverlauf jedoch spürbar erholen. Auch der Strommarkt zog im Zuge dessen leicht mit an – erreichte allerdings nicht mehr das Niveau von Dienstag. Am Nachmittag notierte das Lieferjahr 2026 knapp über 32 EUR/MWh. Die jüngsten Hilfsbitten der Ukraine an europäische Partner nach erneuten Angriffen auf Gasinfrastruktur sowie Prognosen kühlerer Temperaturen und geringer Windproduktion scheinen bislang noch keine direkte Auswirkung auf den Markt zu haben. 

  • Der CO₂-Markt zeigte sich heute volatil, nachdem der Preis am Vortag kurzzeitig die Marke von 80 EUR/t getestet, diese jedoch nicht nachhaltig überschritten hatte. Zum Handelsstart präsentierte sich der Markt schwächer, konnte im Verlauf zunächst leicht zulegen, prallte jedoch erneut an der Widerstandszone um 79 EUR/t ab. Am Nachmittag notierten die EUA-Preise schließlich wieder etwas tiefer bei rund 78,50 EUR/t.

    Börsendaten deuten darauf hin, dass spekulative Investoren ihre Wetten auf weiter steigende Preise ausweiten, was mittelfristig für zusätzlichen Aufwärtsdruck sorgen könnte. 

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Spotpreise bleiben weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Für den morgigen Liefertermin liegt der Day-Ahead-Preis in Deutschland bei 104,91 EUR/MWh und in Österreich bei 111,00 EUR/MWh.

    Haupttreiber der hohen Preisniveaus bleibt die geringe Windeinspeisung, die aktuell deutlich unter dem jahreszeitlichen Mittel liegt. Damit fehlt dem Markt weiterhin der dämpfende Effekt der erneuerbaren Einspeisung.

     Gleichzeitig liegen sowohl Temperaturen als auch Stromverbrauch unter dem saisonalen Durchschnitt, was die Nachfrage insgesamt leicht reduziert.