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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
07.10.2025

Terminmarkt

  • Der Frontjahreskontrakt Phelix Base Cal 26 testete im frühen Handel erneut die obere Begrenzung bei rund 89 EUR/MWh (Tageshöchstwert: 88,70 EUR/MWh). Im weiteren Verlauf bauten sich die Gewinne jedoch wieder ab, der Markt pendelte anschließend seitwärts um die Marke von 88 EUR/MWh.

    Haupttreiber bleibt der CO₂-Markt, der nach dem jüngsten Aufwärtsimpuls weiter Unterstützung liefert. Die gestiegenen Emissionsrechte verteuern die Stromerzeugung aus fossilen Quellen und wirken damit preisstabilisierend auf die Terminnotierungen. 

     

Brennstoffe und CO2

  • Der europäische Gasmarkt zeigt sich am Dienstag leicht schwächer. Der TTF-Frontmonat notiert am Nachmittag bei 33,17 EUR/MWh, das Lieferjahr 2026 bei rund 32,10 EUR/MWh. Unterstützend wirken weiterhin kältere Wetterprognosen für die kommende Woche – mit Temperaturen teils 1–3 °C unter dem saisonalen Durchschnitt – sowie geopolitische Risikoprämien infolge der jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Insgesamt zeigt sich der Markt solide unterstützt, auch wenn kurzfristige Preisrückgänge möglich sind.

  • Der CO₂-Markt zeigte sich heute zunächst fester, prallte im Tagesverlauf jedoch an der Marke von 79 EUR/t nach oben ab. Nach dem jüngsten Aufwärtstrend ist damit vorerst etwas Luft aus dem Markt gewichen, was auf kurzfristige Gewinnmitnahmen hindeutet. Dennoch bleibt die Stimmung insgesamt positiv – ein erneuter Angriff auf die psychologisch wichtige 80-EUR/t-Marke gilt gegen Ende der Woche als durchaus möglich. Jetzt am Nachmittag handelte der Preis tiefer bei 78,70 EUR/t.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Herbstliches Wetter sorgt weiterhin für eine schwache Einspeisung aus Windenergie – und das treibt die Preise deutlich nach oben. Für den morgigen Liefertag liegt der durchschnittliche Day-Ahead-Preis in Deutschland bei 117,58 EUR/MWh, in Österreich bei 117,92 EUR/MWh. 

    Die Hauptursache liegt klar im fehlenden Wind: Die Windstromproduktion bleibt deutlich unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt, während gleichzeitig die Temperaturen nur leicht sinken und die Nachfrage stabil bleibt. 

    Ein zusätzlicher Aufregungsfaktor war heute ein technisches Problem bei der Market-Coupling-Auktion, das zeitweise beinahe zu einer Entkopplung der Märkte geführt hätte.