Diese Seite verwendet Cookies um die Nutzererfahrung zu ermöglichen und zu verbessern. Details dazu und zum Datenschutz finden Sie hier

Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
01.10.2025

Terminmarkt

  • Der Leitkontrakt Phelix Base Cal 26 zeigte sich heute schwach und markierte ein Mehr-Wochentief. Die Stimmung am Markt bleibt abwartend, auch bedingt durch die kurze Handelswoche in Deutschland. Nach einer Eröffnung bei 85,11 EUR/MWh setzte im Laufe des Vormittags Verkaufsdruck ein, wodurch die Preise auf ein Tagestief von 84,05 EUR/MWh fielen – ein mögliches Widerstandsniveau. Am Nachmittag erholte sich der Markt leicht und bewegte sich wieder in Richtung 85 EUR/MWh. Zuletzt wurde bei 84,70 EUR/MWh gehandelt.

     

Brennstoffe und CO2

  • Der Handel zeigte sich heute schwach. Der Wetterausblick drückt die Preise: Für Oktober werden steigende Temperaturen sowie höhere Windeinspeisung erwartet, was die Gasnachfrage reduziert und zusätzliche Mengen für die Einspeicherung ermöglicht. Die EU-Gasspeicher sind mit 82,59 % so gut gefüllt wie zuletzt im Dezember 2024 – ein deutliches Signal für eine komfortable Versorgungslage. Beim Lieferjahr 2026 kam es zu einem spürbaren Rücksetzer mit einem Tagestief von 30,65 EUR/MWh. Am Nachmittag setzte eine leichte Erholung ein, die Notierungen lagen zuletzt wieder knapp über 31 EUR/MWh. 

     

  • Nach dem Ende der Labeling-Frist zeigte sich der Markt heute zunächst schwächer. Der Preis testete am Vormittag die untere Grenze und fiel bis auf 74,60 EUR/t, prallte dort aber deutlich ab. Anschließend setzte eine Erholung ein, die den Kurs wieder zurück über die 75 EUR/t-Marke führte. Am Nachmittag lag der Preis stabil bei rund 75,30 EUR/t. Spekulative Investoren setzen weiterhin auf steigende Preise, was zusätzliche Dynamik nach oben bringen könnte. Analysten erwarten mittelfristig weiteres Aufwärtspotenzial und sehen bis Ende 2025 ein Kursziel von etwa 80 EUR/t.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Spotpreise zeigen sich am morgigen Handelstag schwächer. In Deutschland notiert der Day-Ahead bei 102,70 EUR/MWh, in Österreich bei 111,14 EUR/MWh. Haupttreiber sind die anziehende Einspeisung aus Wind und Solar, die die Residuallast spürbar senkt.

    Während die Windproduktion von aktuell sehr niedrigen Werten anzieht, steigt gleichzeitig auch die PV-Einspeisung. Damit erhöht sich die kombinierte Erzeugung aus erneuerbaren Energien in der Mittagszeit deutlich und drückt die Großhandelspreise. Trotz gestiegener Nachfrage und weiterhin kühler Temperaturen reicht das höhere erneuerbare Angebot aus, um die Preise vom gestrigen Niveau klar nach unten zu bringen. Österreich handelt wie gewohnt auf höherem Preisniveau, da die Einspeisung erneuerbarer Energien dort schwächer ausfällt.