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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
30.09.2025

Terminmarkt

  • Am letzten Handelstag des Monats blieben Überraschungen aus. Der Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE setzte seine leichte Abwärtsbewegung zunächst fort, konnte sich am Nachmittag jedoch stabilisieren und bewegte sich seitwärts um rund 85,50 EUR/MWh. Trotz der jüngsten Schwäche ist Aufwärtspotenzial weiterhin vorhanden, nicht zuletzt weil die aktuell extrem hohen Spotpreise den Markt spürbar stützen.

     

Brennstoffe und CO2

  • Der Gasmarkt gab heute leicht nach. Prognosen deuten darauf hin, dass Europa im Oktober „eher mildes“ Wetter mit Temperaturen von 1–2 °C über dem saisonalen Durchschnitt erleben wird. Auch zum Ende der Woche wird sehr viel Wind erwartet, sodass die Nachfrage dämpft. Zusätzlich kauft Asien derzeit weniger LNG, was die Lage für Europa entspannt und zusätzliche Mengen verfügbar macht. Preise: Das kommende Lieferjahr notierte am Nachmittag schwächer bei rund 31,40 EUR/MWh. Der Q4-25-Kontrakt beendete den Handel vor Lieferbeginn morgen bei 32,48 EUR/MWh.

     
     
  • Mit dem heutigen Erreichen der Labelingfrist ist das CO₂-Jahr 2024 faktisch abgeschlossen. Der Markt zeigt sich nach diesem wichtigen Stichtag überraschend stabil: Die Preise bewegen sich kaum und halten sich knapp über der Marke von 76 EUR/t. Am Nachmittag notierte der Leitkontrakt bei rund 76,13 EUR/t.

    Auffällig ist, dass trotz fehlender Impulse die Kurse nicht weiter nachgeben – ein Zeichen, dass im Markt noch kurzfristig Bewegungspotenzial vorhanden sein könnte. Käufer wie Verkäufer agieren derzeit zurückhaltend, was auf eine Abwartestimmung hindeutet.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Ein historischer Tag am Strommarkt: Die bisherige Stundenstruktur wird abgelöst und durch den Viertelstundenhandel ersetzt. Damit erfolgt ein entscheidender Schritt hin zu einer präziseren Abbildung der Realität in der neuen Energiewirtschaft – näher am tatsächlichen Last- und Erzeugungsverlauf, dynamischer und flexibler.

    Für den morgigen Tag zeigen sich die Preise erneut auf hohem Niveau. In den Abendstunden klettern sie auf über 400 EUR/MWh, getrieben durch eine sehr schwache Windeinspeisung. Der deutsche Day-Ahead notiert im Schnitt bei 116,57 EUR/MWh, Österreich liegt mit 120,75 EUR/MWh nochmals darüber.