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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
29.09.2025

Terminmarkt

  • Der Wochenabschluss verläuft schwach und ohne nennenswerte Impulse. Der Leitkontrakt bewegt sich seitwärts rund um 86,30 EUR/MWh. Nach unten erscheint das Abwärtspotenzial aktuell begrenzt, während sich eher ein leichtes Aufwärtspotenzial abzeichnet. Unterstützung erhält der Markt durch den kommenden Spot: Für die nächste Woche wird in Deutschland ein durchschnittlich hoher Preis von rund 89 EUR/MWh erwartet, was das Preisniveau zusätzlich stützt.

     

Brennstoffe und CO2

  • Preise bewegen sich seitwärts in einer Spanne von 31–33 EUR/MWh bei stabiler Versorgung und gut gefüllten Speichern. Das Wetter bleibt Schlüsselfaktor – kühl, aber nicht problematisch, während die Windkraft unsicher bleibt. Größere Impulse könnten vor allem von geopolitischen Entwicklungen kommen, zudem rückt die globale Konjunktur stärker in den Fokus, Stichwort Nachfragerückgang. Aktuelle Preise: Frontmonat 32,40 EUR/MWh, Q4 32,90 EUR/MWh, Cal 26 32,15 EUR/MWh.

     
  • Der CO₂-Preis liegt aktuell bei rund 75,50 EUR/t und zeigt sich ruhig. Die kommende Woche verspricht jedoch hohe Spannung. Sollte die Marke von 75 EUR/t unterschritten werden, könnte dies eine Verkaufsdynamik anstoßen und den Markt weiter nach unten ziehen. Viele spekulative Investoren haben stark auf steigende Preise gesetzt. Ein Rückgang würde diese Positionen unter Druck setzen. Auf der anderen Seite läuft zum Monatsende die Abgabefrist für Emissionszertifikate aus. Dadurch kann noch einmal zusätzliche Nachfrage entstehen, die die Preise stützt. Insgesamt herrscht derzeit Abwartehaltung. Ob sich Verkäufe durchsetzen oder die Nachfrage überwiegt, entscheidet über die Richtung der nächsten Tage.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Am Samstag lagen die Spotpreise in Deutschland mit durchschnittlichen 92,80 EUR/MWh und in Österreich mit  93,82 EUR/MWh relativ hoch. Der Grund war die sehr schwache Einspeisung erneuerbarer Energien: kaum Wind und deutlich geringere PV-Leistung. Dadurch musste die Last stärker aus konventionellen Kraftwerken gedeckt werden, was die Preise nach oben trieb. Für Sonntag wird der Durchschnittspreis in Deutschland auf 78–80 EUR/MWh erwartet – also spürbar niedriger. Ursache ist eine leichte Entlastung durch eine schwächere Nachfrage. Trotzdem bleibt das Niveau relativ hoch, da Wind weiterhin kaum vorhanden ist und PV im Herbst nur eingeschränkt wirkt.