Terminmarkt

• Der Leitkontrakt Cal 2026 (Phelix DE) bewegt sich aktuell in einem engen Preiskorridor knapp unterhalb der 90 EUR/MWh-Marke. Die Spanne liegt zwischen 88,70 und 89,80 EUR/MWh, was auf eine ruhige ("dünne") Marktlage hindeutet. Trotz der momentanen Seitwärtsbewegung ist kurzfristig Dynamik möglich: Die Marktteilnehmer blicken nervös nach Brüssel, wo politische Entscheidungen zum Co2 Handel potenziell richtungsweisend sein könnten. In der momentanen Situation könnten bereits kleine Impulse spürbare Auf- oder Abwärtsbewegungen auslösen.

Brennstoffe und CO2

• Am heutigen Handelstag zeigt sich der europäische Erdgasmarkt weitgehend unspektakulär. Die Ausgangslage bleibt unverändert, es gibt nur geringe Preisbewegungen. Das Lieferjahr 2026 notiert aktuell bei rund 35,50 EUR/MWh und damit leicht im Plus. Auch das Q3-Produkt 2025 zeigt kaum Veränderung gegenüber dem Vortag. Sofern sich geopolitisch nichts wesentlich ändert, bleibt der Gaspreis weiterhin gut unterstützt – nicht zuletzt aufgrund der Notwendigkeit der Speicher-Befüllung.

   

• Am letzten Handelstag im Mai herrscht extreme Spannung am CO₂-Markt. Die Preise zeigen sich volatil – zuletzt notierte der Preis bei 72,30 EUR/t im Plus. Marktteilnehmer beobachten heute mit besonderer Aufmerksamkeit die für 18:00 Uhr MESZ erwartete Veröffentlichung der im Umlauf befindlichen Zertifikate durch die Europäische Kommission. Diese jährliche Bekanntgabe ist zentral für das Funktionieren der Marktstabilitätsreserve (MSR) im EU-Emissionshandelssystem (EU ETS). Je nach Höhe des TNAC könnten Anpassungen in der Angebotsmenge bevorstehen – ein entscheidender Einflussfaktor für die weitere Preisentwicklung.

Spotmarkt und Allgemeines

• Die deutschen und österreichischen Strompreise für den Day-Ahead-Markt fallen deutlich – auf durchschnittlich 56,29 EUR/MWh in Deutschland und 58,84 EUR/MWh in Österreich – bedingt durch den Feiertag und den damit verbundenen Rückgang der Stromnachfrage. Trotz sinkender Windleistung bleibt die Erzeugung aus Erneuerbaren stark, da die PV Einspeisung deutlich steigt. In Österreich wird es eine und in Deutschland vier Stunden mit negativen Preisen geben, aber nur leicht negativ.