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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
10.11.2025

Terminmarkt

  • Der Phelix Cal 26 zeigt sich heute abwärtsgerichtet und dreht ins Negative - Richtung der 88 EUR/MWh Marke, am Nachmittag handelte das Cal26 bei rund 88,10 EUR/MWh. Die Marktteilnehmer warten derzeit auf klarere Wetterprognosen – entscheidend wird, ob sich in der zweiten Novemberhälfte ein Kälteeinbruch abzeichnet. Bis zur Wochenmitte dürften die Vorhersagen verlässlicher werden, was die weitere Preisrichtung bestimmen könnte. Aktuell wird es kalt, wie lange, ist die große Frage, wir werden berichten.

Brennstoffe und CO2

  • Die europäischen Gaspreise gaben zum Wochenstart deutlich nach. Nach einem kurzen Aufwärtsimpuls in der Früh drehte der Markt rasch ins Minus. Das Frontjahr fiel am Nachmittag auf rund 30 EUR/MWh – nahe der unteren technischen Unterstützungsmarke. Sollte dieses Niveau unterschritten werden, droht weiteres Abwärtspotenzial. Auch das kommende Lieferjahr eröffnete schwächer. Der Handel bleibt geprägt von milden Temperaturprognosen und einer hohen Windeinspeisung, die den kurzfristigen Bedarf dämpfen.

  • Der CO₂-Markt zeigte sich heute schwächer: EUA-Dezember-25-Kontrakte fielen im Tagesverlauf auf rund 79,12 EUR/t und notierten damit knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 79 EUR/t. Auslöser des Rückgangs war vor allem der fallende Gaspreis, der im Zuge milderer Wetterprognosen deutlich nachgab. Die Aussicht auf höhere Temperaturen dämpft die kurzfristige Nachfrage nach Gas und damit auch den Bedarf an Emissionszertifikaten im Stromsektor.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Day-Ahead-Preise sinken deutlich: Deutschland 96,89 EUR/MWh, Österreich 116,22 EUR/MWh. Hauptgrund ist die steigende Windeinspeisung, die sich gegenüber heute fast verdoppelt und die Residuallast spürbar senkt. Auch die Solarproduktion legt leicht zu. Bei milden Temperaturen bleibt die Nachfrage stabil, was den Preisdruck weiter mindert. In Österreich stützen geringere Erzeugung aus Erneuerbaren und höhere Importnachfrage das höhere Preisniveau.