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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
07.11.2025

Terminmarkt

  • Der Strom-Leitkontrakt Cal 26 zeigte sich am Freitag schwächer und setzte die jüngste Aufwärtsbewegung zunächst nicht fort. Nach einem festen Wochenauftakt kam es heute zu einer technischen Korrektur, der Preis fiel bis zum Nachmittag auf rund 88,70 EUR/MWh. Ausschlaggebend waren vor allem nachgebende Gaspreise. Auch CO₂-Zertifikate notierten deutlich schwächer. Fundamental bleibt der Markt weiter wettergetrieben. Insgesamt dominierte heute ein ruhiger, leicht korrigierender Handelstag. 

Brennstoffe und CO2

  • Die europäischen Gaspreise beendeten die Woche mit leichten Verlusten. Milder Wetterausblick und ruhige geopolitische Lage halten die Preise unter Druck. Die geringe Volatilität deutet auf eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung hin. Erst kühlere Wetterprognosen könnten dem Markt wieder Auftrieb geben. Preis für das kommende Lieferjahr handelte kurz vorher um 30,50 EUR/MWh, damit deutlich im Minus.

  • Der CO2-Preis handelt am Freitagnachmittag bei rund 79,50 EUR/t und damit unter der wichtigen 80-EUR-Marke. Die Rally zu Wochenbeginn wurde vor allem durch kälteres Wetter, höhere Gaspreise und spekulatives Kaufinteresse ausgelöst, bekam aber Mitte der Woche durch wärmere Wetterprognosen, fallende Gaspreise und die verwässerten 2040-Klimaziele der EU-Minister einen deutlichen Dämpfer. Solange der Preis über 78 EUR/t bleibt, sehen Analysten keine Trendwende, sondern eher eine Seitwärtsphase um die 80 EUR/t.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Day-Ahead-Strompreise steigen zum Wochenende erneut deutlich an. Für Samstag notiert der Baseload in Deutschland bei 106,46 EUR/MWh, in Österreich bei 110,83 EUR/MWh. Damit setzt sich der Aufwärtstrend der letzten Tage fort. Am Sonntag wird das Niveau etwas niedriger auktionieren. Der Preisanstieg wird von einer schwächeren Einspeisung aus erneuerbaren Energien begleitet. Die Windeinspeisung bleibt unterdurchschnittlich und dürfte am Wochenende auf nur rund 1,7 GW in Deutschland sinken. Die Fundamentaldaten sprechen somit für ein weiterhin festes Preisniveau zu Beginn der kommenden Woche.