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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
11.11.2025

Terminmarkt

  • Der Leitkontrakt Cal 26 zeigte sich heute zunächst überwiegend schwächer, konnte sich jedoch am Nachmittag leicht erholen und schloss etwas über dem Eröffnungspreis bei rund 88,70 EUR/MWh. Die 89 EUR/MWh konnten nicht übersprungen werden. Insgesamt bleibt die Stimmung im Markt jedoch verhalten, da die Erdgaspreise weiter nachgeben und damit auch den Strommarkt dämpfen.

    Fundamental wirken die milden Temperaturen sowie gute Einspeisung aus Windkraft preisdruckmindernd. Händler sehen aktuell wenig Impulse für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung, solange Gas und CO₂ keine klare Gegenreaktion zeigen.

Brennstoffe und CO2

  • Der Druck auf die Gaspreise hält weiter an. Der Jahreskontrakt 26 handelte heute knapp über der 30 EUR/MWh Marke. Die Wetterprognosen zeigen überwiegend milde bis sehr milde Temperaturen – nicht nur in Europa, sondern auch in Asien. Entsprechend bleibt die Nachfrage gedämpft. Die Modelle deuten derzeit auf eine wechselhafte Phase hin: zunächst mild, danach ein kurzer Kälteeinbruch, bevor sich zum Monatsende erneut wärmere Bedingungen durchsetzen könnten.

    Auf der Angebotsseite bleibt die Versorgungslage komfortabel: Pipelinezuflüsse aus Norwegen und Nordwesteuropa sind stabil, die LNG-Importe liegen weiter auf hohem Niveau.

  • Nach schwachem Start in die Woche handelt CO₂ heute seitwärts, der Markt bleibt abwartend. Der EUA-Dez-25 notiert bei rund 80,50 EUR/t. Mildes Wetter, sinkende Gaspreise und fehlende Impulse aus Brüssel halten den Druck nach unten aufrecht.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Die Day-Ahead-Preise für Dienstag fallen in Deutschland und Österreich deutlich – in DE auf 80,32 EUR/MWh und in AT auf 118,75 EUR/MWh. Ursache ist ein kräftiger Anstieg der erneuerbaren Einspeisung: Sowohl Wind als auch Solar legen spürbar zu, wodurch die Residuallast deutlich sinkt. Das drückt die Preise, vor allem in den frühen Morgenstunden. In den Abendstunden bleibt das Preisniveau mit über 140 EUR/MWh jedoch hoch, da die Solarproduktion abnimmt und die Nachfrage anzieht.