Diese Seite verwendet Cookies um die Nutzererfahrung zu ermöglichen und zu verbessern. Details dazu und zum Datenschutz finden Sie hier

Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
15.09.2025

Terminmarkt

  • Cal-26 Phelix DE eröffnete heute weitgehend neutral. Aufwärtsbewegungen kommen derzeit vor allem von CO₂, während der Markt nach der Preisspitze in der vergangenen Woche insgesamt abwartend agiert. Neue Impulse fehlen, sodass sich die Richtung noch nicht klar abzeichnet und sowohl Aufwärts- als auch Abwärtsbewegungen möglich bleiben. Am Nachmittag lag der Kontrakt bei über 86 EUR/MWh, zuletzt bei rund 86,40 EUR/MWh.

     

Brennstoffe und CO2

  • Die Gaspreise stehen heute unter Druck und notieren am TTF-Benchmark bei rund 32 EUR/MWh (Lieferjahr 26) im Minus. Ausschlaggebend ist die Aussicht auf stärkere Windeinspeisung, die den Gasverbrauch im Stromsektor dämpft. Die Versorgungslage bleibt insgesamt entspannt: Während China russisches LNG abnimmt, stehen am Weltmarkt zusätzliche Mengen zur Verfügung. Auch die europäischen Speicher füllen sich weiter, wenn auch in langsamerem Tempo. Entscheidend für die weitere Preisrichtung bleiben die Wetterentwicklung sowie geopolitische Risiken.

     
  • Der CO₂-Preis zeigt sich heute freundlich und im Plus. Nach einem schwächeren Start bei der Marke von 75 EUR/t prallte der Markt klar nach oben ab. Im weiteren Verlauf setzte sich eine stabile Aufwärtsbewegung durch, die den Preis über die Schwelle von 76 EUR/t führte. Zuletzt notierte der Dezember-Kontrakt bei rund 76,40 EUR/t. Damit bestätigt sich der September bislang als guter Monat für EUAs: Die Nachfrage zeigt sich robust, Rücksetzer werden schnell aufgefangen und in neue Käufe umgewandelt.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Der morgige Handelstag bringt eine extreme Spreadausweitung zwischen den Preiszonen Deutschland und Österreich. Während der Baseload in Deutschland bei lediglich 19,52 EUR/MWh notiert, liegt der Vergleichswert in Österreich bei 90,63 EUR/MWh – ein Spread von über 70 EUR/MWh.

    Treiber dieser Entwicklung ist die außergewöhnlich hohe Windeinspeisung in Deutschland, die zeitweise zu einer stark negativen Residuallast führt. Insgesamt werden 14 Stunden mit negativen Preisen erwartet, was die massiven Überschüsse im deutschen Markt widerspiegelt. Österreich kann diesen Effekt nur begrenzt importseitig auffangen, da die Netzkapazitäten zwischen den Märkten an ihre Grenzen stoßen.