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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
20.06.2025

Terminmarkt

  • Nach dem deutlichen Anstieg am Vortag kam es heute zu einer moderaten Korrektur. Das Handelsvolumen blieb insgesamt gering – kein Wunder angesichts der Positionierung zwischen dem gestrigen Feiertag und dem bevorstehenden Wochenende. Die Marktstimmung deutet derzeit eher auf eine Seitwärtsbewegung hin. Das Risiko deutlich fallender Preise scheint vorerst begrenzt. Geopolitisch bleibt der Iran-Konflikt ein Unsicherheitsfaktor. Gleichzeitig wirken die zunehmenden Warnungen vor Hitzewellen in Europa preisstabilisierend bis stützend, da mit steigender Stromnachfrage zu rechnen ist. Der Leitkontrakt, Cal 26 Phelix DE, handelte heute nach anfänglichen Verlusten rund um die 92 EUR/MWh.

Brennstoffe und CO2

  • Der Erdgaspreis startete heute schwächer in den Handel und erreichte im Tagesverlauf mit 37,46 EUR/MWh seinen bisherigen Tiefststand. Belastet wurde der Markt kurzfristig durch rückläufige Nachfrage bei zugleich stabiler Versorgungslage. Dennoch konnte sich der Frontmonat im Tagesverlauf wieder über die Marke von 40 EUR/MWh stabilisieren. Leicht unterstützend wirkte ein Vorstoß der EU-Kommission, der ein vollständiges Importverbot für russisches Erdgas ab spätestens Ende 2027 vorsieht. Diese geopolitische Perspektive erhöht mittel- bis langfristig die Risikoprämien am Markt. Die Preise für die Quartalskontrakte notieren deutlich über 40 EUR/MWh, während das kommende Lieferjahr aktuell etwas über 38 EUR/MWh gehandelt wird. 

  • Der CO₂-Preis zeigte sich heute etwas fester und notierte im Plus. Der Handel verläuft äußerst sprunghaft mit ausgeprägter Volatilität. Der Preis bewegte sich im engen Korridor zwischen 72,51 EUR/t und 73,12 EUR/t, am Nachmittag seitwärts um 73 EUR/MWh. Mehr dazu unter: CO₂mpass - alles zum CO2 Handel

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Morgen auktionierte die Spotauktion einen durchschnittlichen Preis von 69,45 EUR/MWh in Österreich und 72,61 EUR/MWh in Deutschland. Für die kommende Woche wird ebenfalls ein ähnliches Preisniveau erwartet. Die Prognosen bleiben jedoch unsicher. In Deutschland sorgt vor allem eine starke Wind- und PV-Einspeisung für ein hohes Angebot und preisdämpfende Effekte.  Am Wochenende wird es negative Preise geben, in Österreich sind diese preislich ausgeprägter- Spitzenwert Stunde 13-14 Uhr - 60,17 EUR/MWh, inDeutschland -29,98 EUR/MWh.