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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
28.05.2025

Terminmarkt

  • Der Strom-Leitkontrakt Cal 26 Phelix DE bewegt sich aktuell innerhalb einer engen Handelsspanne in einer Seitwärtsbewegung. Das obere Limit liegt derzeit bei rund 91 EUR/MWh, an dem der Kontrakt mehrfach abgeprallt ist. Analysten bewerten den kurzfristigen Trend dennoch als leicht "bullish" – es besteht also ein moderater Aufwärtsdruck. Am heutigen Handelstag zeigt sich der Leitkontrakt richtungslos und pendelt motivationslos zwischen 90 und 91 EUR/MWh. Die Lage bleibt jedoch schwer einschätzbar. 

Brennstoffe und CO2

  • Am europäischen Erdgasmarkt zeigen sich die Preise heute uneinheitlich. Auf der einen Seite sorgen reduzierte Liefermengen aus Norwegen aufgrund Wartungsarbeiten und Ausfällen für Aufwärtsdruck. Gleichzeitig dämpft die erwartete geringere Nachfrage infolge milderer Temperaturen die Preisentwicklung. Händler agieren zögerlich, da der Spread zwischen Sommer- und Winterprodukten ungewöhnlich eng ist . Die Versorgungslage gilt als stabil, die LNG-Importe sind aber aktuell sehr gering. Preisseitig notiert das Frontquartal am Nachmittag deutlich im Plus bei 37,60 EUR/MWh. Das Sommerprodukt liegt bei rund 34,50 EUR/MWh, das Winterprodukt knapp darunter bei rund 35 EUR/MWh. Das Kalenderjahr 2026 wird derzeit mit etwa 35,50 EUR/MWh gehandelt.

     
  • Der CO₂-Markt zeigt sich erneut als Achterbahn der Energiemärkte: Nach einem deutlichen Anstieg gestern folgte heute die Gegenbewegung. Der Handel startete am Morgen bei rund 73 EUR/t, doch im Tagesverlauf gerieten die Preise zunehmend unter Druck. Am Nachmittag notieren EUA-Zertifikate bei knapp unter 72 EUR/t, einzelne Deals wurden bereits bei 71,52 EUR/t geschlossen. Der Markt ist derzeit stark stimmungsgetrieben.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Am deutschen und österreichischen Spotmarkt steigen die deutlich – für Deutschland liegt der Durchschnittpreis morgen bei 84,19 EUR/MWh und für Österreich bei 89,25 EUR/MWh. Trotz höherer Windstromerzeugung sorgt der starke Rückgang bei der PV für eine geringere Gesamteinspeisung aus Erneuerbaren über den Tagesverlauf. In Österreich kämpft sich die Wasserkraft langsam wieder Richtung Normeinspeisung.