CO2 Handel - der wilde Westen der Energiewirtschaft
Der letzte Optionsverfall des Jahres hat für etwas zusätzliche Bewegung im Markt gesorgt. Während des Abrechnungsfensters stieg der EUA-Preis kurz um mehr als 50 Cent und schloss am Ende bei 82,56 EUR – genau zwischen den wichtigen Marken von 80 und 85 EUR.
Trotz der zuletzt schwächeren Gas- und Strompreise hält sich der CO₂-Preis erstaunlich stabil. Das liegt vor allem daran, dass Investmentfonds weiter kräftig EUAs kaufen. Ihre Netto-Long-Position ist auf über 113 Mio. Tonnen gestiegen.
Fundamental hat sich allerdings noch nicht viel verbessert – die Preise stehen nur etwas höher als vor einem Monat. Trotzdem könnte das Angebot bald knapper werden: Bis Jahresende gibt es nur noch drei Auktionen. Das könnte die Preise unterstützen, besonders wenn es im späten Dezember oder Anfang Januar kälter wird.
Fazit:
Der CO₂-Markt bleibt trotz schwacher Energiemärkte stabil. Fonds kaufen weiter, das Angebot wird knapper, und kaltes Wetter könnte kurzfristig zusätzlichen Aufwärtsdruck bringen.