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Erneuerbare + Förderung
Australien wird grün

Australien treibt seine Pläne voran, um ehrgeizige Ziele für erneuerbare Energien zu erreichen.

29.07.2025

Australien wird sein Vorzeigeprogramm für saubere Energie um ein Viertel erweitern, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, die Erzeugung erneuerbarer Energien bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als zu verdoppeln.

Das Capacity Investment Scheme der Regierung, das Projektentwicklern einen Mindeststrompreis garantiert, wird weitere drei Gigawatt erneuerbare Energieerzeugung ermöglichen – genug, um eine Million Haushalte zu versorgen, so Energieminister Chris Bowen. Außerdem wird es fünf Gigawatt Energiespeicherung unterstützen, was zusätzliche Investitionen in Höhe von 21 Milliarden australischen Dollar (14 Milliarden US-Dollar) ermöglichen wird.

Leider nur mit „Standgas“ unterwegs

Australien muss seine Energiewende beschleunigen, sonst riskiert es, sein Ziel für 2030 zu verfehlen. Im Moment gibt es Engpässe bei neuen Projekten, die sich verzögern – dadurch werden Investitionen gebremst. Dies gefährde die Ambitionen des Landes, ein wichtiges Exportzentrum für grüne Energie zu werden, und löst Bedenken hinsichtlich der Energiesicherheit aus, meinen Experten immer wieder.

„Da die Kosten für Solarenergie und Batterien schneller sinken als erwartet, haben wir die Chance, die Energiewende voranzutreiben“, sagt Bowen. „Die Energiewende ist weiterhin dringend. Da unsere alternden Kohlekraftwerke immer teurer und unzuverlässiger werden, brauchen wir jetzt neue Generationen.“

Kommt die Rückkehr eines CO2-Preises?

Im Rahmen eines neuen Programms können Projekte zur bedarfsgerechten Kapazitäts- oder Stromerzeugung Mindest- und Höchstpreise bieten, die bei niedrigen Preisen Einnahmen garantieren und bei hohen Preisen dem Staat eine Vergütung zahlen.

Das Programm hat seit seinem Start im Jahr 2023 bereits 17 Milliarden australische Dollar an Kapital eingeworben und mehr als acht Gigawatt an neuen Projekten gefördert.

Es ist zu einem Eckpfeiler der australischen Netto-Null-Pläne geworden. Seine Bedeutung birgt jedoch die Gefahr, private Investitionen zu verdrängen, warnt der Ökonom Ross Garnaut. Er fordert tiefere Reformen – insbesondere die Rückkehr eines CO2-Preises –, um die Ziele für 2030 nicht zu verfehlen.

„Kranke Energiewende“

„Die Energiewende ist krank“, lehnt sich Garnaut weit aus dem Fenster. „Wir sind derzeit auf dem Weg zu einem umfassenden Scheitern.“

Die erweiterte staatliche Unterstützung für die Speicherung könnte dazu beitragen, Übertragungsengpässe zu verringern, sagt Stephanie Bashir, Geschäftsführerin des Energiekonzerns Nexa Advisory. Sie forderte, Großbatterien als „virtuelle Übertragung“ zu nutzen, um neue Kapazitäten für erneuerbare Energien freizusetzen und sicherzustellen, dass vor der drohenden Schließung von Kohlekraftwerken Ersatzstrom bereitsteht.

Power2market bleibt für Sie weiter an Themen rund um „Erneuerbare“ dran.