Das heimische Bauunternehmen Strabag mischt im Zuge der Energiewende kräftig beim Netzausbau in Deutschland mit, konkret bei SuedLink.
Strabag erhielt einen neuen Auftrag im dreistelligen Millionenbereich zur Errichtung einer Teilstrecke der geplanten Gleichstrom-Erdkabelleitung SuedLink.
Damit hat die Strabag bei den laufenden Ausschreibungen für die Stromleitungen SuedLink und SuedOstLink 2024 Aufträge im Volumen von mehr als 1,1 Mrd. Euro akquiriert.
Im Zuge des jüngsten Auftrags wird die deutsche Tochter der Strabag die umfangreichen Tiefbauarbeiten für den 34,5 Kilometer langen Trassenabschnitt von Gerstungen bis Breitungen, südlich von Eisenach in Thüringen (Tiefbauarbeiten ebendort im Bild; Quelle: Strabag), für die Netzbetreiberin TransnetBW übernehmen. Die bisherigen Stromleitungsprojekte werden für insgesamt drei Übertragungsnetzbetreiberinnen durchgeführt.
Die beiden genannten Nord-Süd-Kabelkorridore sind Eckpfeiler des deutschen Netzausbaus für die Umstellung der Stromversorgung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen.
Eckpfeiler bei Umstellung auf erneuerbare Energiequellen
Für den SuedOstLink wird die Strabag zwei Trassenabschnitte von insgesamt etwa 120 Kilometer Länge bauen - ein Teilstück von rund 82 km zwischen Pfreimd und Pfatter in der Oberpfalz im Auftrag von TenneT und einen 38 km langen Abschnitt zwischen Eisenberg und Weida in Thüringen für 50Hertz.
Im Auftrag von TransnetBW wird die Strabag zudem Trassenteilstücke von insgesamt knapp 205 Kilometer Länge für den SuedLink realisieren: Neben dem 34,5 km langen Abschnitt in Thüringen sind das eine Teilstrecke von ca. 70 km in Unterfranken (Oerlenbach bis Oberaltertheim) sowie ein insgesamt rund 100 km langer Trassenteil in Südniedersachsen (Elze bis Friedland). Die Aufträge umfassen im Wesentlichen jeweils Tiefbau- bzw. Erdarbeiten „in gewaltiger und bisher selten erreichter Dimension“, wie CEO Klemens Haselsteiner sagt.
Windkraft von der Küste auch für Deutschlands Süden
Über die Gleichstromkabelleitungen SuedLink und SuedOstLink wollen die drei Netzbetreiberinnen TransnetBW, TenneT und 50Hertz in Zukunft regenerative Energie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden Deutschlands transportieren - insbesondere Windenergie aus den großen Windparks vor und an der Küste.
Der SuedLink mit rund 700 Kilometer Trassenlänge zwischen Brunsbüttel und Großgartach bei Heilbronn wird gemeinsam von TenneT (nördlicher Teil) und TransnetBW (im Süden) umgesetzt; den rund 540 Kilometer langen SuedOstLink von Wolmirstedt bei Magdeburg bis Isar bei Landshut verantwortet 50Hertz (nördlicher Teil) gemeinschaftlich mit TenneT (in Bayern; Grafik-Quelle: Strabag).
