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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
17.06.2025

Terminmarkt

  • Der Leitkontrakt Cal 2026 handelt aktuell rund um die Marke von 92 EUR/MWh. Während der festere Gaspreis für Aufwärtspotenzial sorgt, wirken andere Fundamentaldaten – wie die stabile Gasversorgungslage, gedämpfte Wirtschaftsdaten und ein überschaubares Nachfrageumfeld – eher preisdämpfend. Zudem führt der Feiertag in mehreren europäischen Ländern zu einer allgemein abwartenden Marktstimmung. 

Brennstoffe und CO2

  • Der anhaltende geopolitische Konflikt stützt weiterhin die Gaspreise. Insbesondere die Sorge vor einer Eskalation rund um die Straße von Hormus – durch die derzeit rund 20 % der globalen LNG-Lieferungen verlaufen – sorgt für Nervosität am Markt. Der Frontjahreskontrakt - Lieferjahr 26 - testete heute erneut die Marke von 37 EUR/MWh, konnte diese jedoch nicht nachhaltig überschreiten. Die Preisbewegung bleibt insgesamt seitwärts unterhalb dieses Niveaus. Trotz der geopolitischen Risiken ist die Versorgungslage in Europa derzeit gut und stabil, was einer stärkeren Aufwärtsdynamik entgegenwirkt.

  • Trotz der jüngsten Aufwärtsbewegung am Gasmarkt zeigt der CO₂-Markt derzeit keine entsprechende Korrelation. Der Preis für CO₂-Zertifikate handelt seitwärts und bewegt sich stabil um die Marke von 75 EUR/t. Am heutigen Tag lag das Tageshoch bei 75,40 EUR/t, das Tagestief bei 74,76 EUR/t. Die fehlende Dynamik deutet auf eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer hin. Der aktuelle geopolitische Konflikt belastet die wirtschaftlichen Aussichten und wirkt sich dämpfend auf die Nachfrageerwartung im Emissionshandel aus.

Spotmarkt und Allgemeines

  • Für morgen liegt der durchschnittliche Day-Ahead Preis in Deutschland bei 79,82 EUR/MWh, in Österreich etwas günstiger bei 77,37 EUR/MWh. Auf der Angebotsseite gab es leicht mehr Windeinspeisung, während die PV-Erzeugung auf stabilem Niveau verharrte. Die Temperaturen steigen langsam an auf Sommerniveau.  Aus Frankreich kamen beruhigende Nachrichten: EDF meldete keine neuen Auswirkungen durch Korrosionsrisse an AKW, die Produktion bleibt planmäßig auf Kurs.