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Der Handelstag
Der Handelstag - Daily Market View um 16 Uhr

Tägliche Marktanalyse - am Puls der Energiemärkte!

von Andreas Forster
04.06.2025

Terminmarkt

  • Am Terminmarkt für Strom zeigte sich der Handel auch heute weiterhin ruhig – typisch für die Woche nach Pfingsten, in der sich größere Marktbewegungen oft in Zurückhaltung verlieren. Der Leitkontrakt Cal 2026 Phelix DE bewegte sich seitwärts in einer engen Spanne zwischen 87,68 und 88,74 EUR/MWh und pendelte damit weitgehend stabil um die Marke von 88 EUR/MWh. Insgesamt ein unspektakulärer Handelstag ohne klare Richtung. Größere Impulse dürften in den kommenden Tagen eher vom Gasmarkt ausgehen – insbesondere mit Blick auf mögliche Hitzewellen, die das Nachfragebild nachhaltig beeinflussen könnten. 

    Brennstoffe und CO2

  • Die Erdgaspreise starteten heute mit deutlichen Aufschlägen in den Handelstag, stießen jedoch bei rund 34,90 EUR/MWh auf Widerstand und fielen anschließend unter den Eröffnungskurs zurück. Aktuell pendelt der Markt knapp über der Marke von 34 EUR/MWh. Belastend wirken sich unter anderem neue US-Zölle auf die Märkte aus. Auf der Gegenseite sorgen jedoch wachsender Speicherfüllstand-Sorgen, angekündigte Wartungsarbeiten in Norwegen sowie die Aussicht auf eine mögliche Hitzewelle in Teilen Europas für Aufwärtsrisiken. 

     
  • Der CO₂-Preis zeigte sich heute volatil innerhalb eines engen Korridors – die Kurve erinnerte zeitweise an eine Achterbahnfahrt. Die Handelsspanne reichte von einer Tagestiefmarke bei 72,32 EUR/t bis zur Spitze bei 73,44 EUR/t. Insgesamt pendelte der Preis zwischen diesen Marken ohne klare Richtung. Die heute veröffentlichten Börsendaten geben Hinweise darauf, das spekulative Investoren ihre Wette auf sinkende Preise zurückfahren. Generell ist aber aufgrund von Pfingsten wenig los.

     

Spotmarkt und Allgemeines

  • Am Spotmarkt setzt sich für den morgigen Tag ein rückläufiger Preistrend fort. In Deutschland sorgt eine deutlich höhere Windeinspeisung – rund 5,5 GW über dem saisonalen Mittel – für Entlastung, während die PV-Erzeugung nahezu unverändert auf heutigem Niveau bleibt. Gleichzeitig geht die Gesamtnachfrage leicht zurück. Dennoch liegt der durchschnittliche Spotpreis in Deutschland mit 80,16 EUR/MWh relativ hoch. In Österreich fällt der Preis mit 73,27 EUR/MWh deutlich günstiger aus, was vor allem auf die stärkere Verfügbarkeit von Wasserkraft zurückzuführen ist.