Terminmarkt

• Der Stromterminmarkt zieht mit den Gaspreisen an. Gründe sind das neue EU-Sanktionspaket gegen Russland und deutlich geringere Gasflüsse aus Norwegen. Der Leitkontrakt Phelix DE Cal 26 erreichte heute ein Hoch bei 91,34 EUR/MWh, korrigierte am Nachmittag leicht auf 90 EUR/MWh. CO₂-Zertifikate wirken leicht bremsend. Der Markt bleibt sehr volatil.

Brennstoffe und CO2

• Der Gaspreis zeigt sich heute fester und reagiert sensibel auf geopolitische Spannungen sowie technische Faktoren. Insbesondere Wartungsarbeiten in norwegischen Gasfeldern belasten das Angebot. Gleichzeitig sorgt eine eingeschränkte Verfügbarkeit von LNG am Weltmarkt für zusätzliche Preisunterstützung. Der Kontrakt für das kommende Lieferjahr zieht deutlich an und notiert inzwischen bei rund 35,40 EUR/MWh. Mehr Hintergründe und Einschätzungen lesen Sie in unserem brandaktuellen Artikel (Gestriger Gaspreissprung – mögliche Ursachen?).  

• Die CO₂-Preise zeigen sich heute schwächer. Belastet wird der Markt durch enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Europa, die auf eine nachlassende Industrieaktivität hindeuten. Eine moderate, aber klare Abwärtskorrektur prägt den Handelstag. Aktuell notiert der Preis für EU-Emissionszertifikate bei rund 72,70 EUR/t – ein Rückgang von etwa 0,50 EUR/t im Tagesverlauf.

Spotmarkt und Allgemeines

• Die Spotpreise für morgen sinken in Deutschland um über 10 % auf durchschnittlich 61,22 EUR/MWh. Haupttreiber ist ein starker Anstieg der Windeinspeisung, die deutlich über dem saisonalen Durchschnitt liegt. In Österreich hingegen liegen die Preise mit durchschnittlich 103,49 EUR/MWh deutlich höher. Grund dafür ist die vergleichsweise geringe Einspeisung aus Wind- und Wasserkraft, die deutlich unter dem Normalwert liegt und so die starke Preisdifferenz zwischen beiden Märkten erklärt.