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Wetter + Klima
Powering through the heat: Ember Bericht zu Hitze und Strom 2024 Teil I

Rekordhitze führt zu enormen Kühlbedarf – und treibt den Stromverbrauch weiter in die Höhe

von Andreas Forster
11.03.2025

Einleitung

Das Jahr 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Hitzewellen fegten über die drei größten Strommärkte der Welt hinweg: China, die USA und Indien. Diese extremen Temperaturen führten zu einem Rekordanstieg des Stromverbrauchs, insbesondere durch den steigenden Bedarf an Kühlenergie. Doch wie stark war der Einfluss der Hitzewellen auf die Stromnachfrage wirklich?

Steigende Temperaturen, steigender Stromverbrauch

Laut einer Analyse von Ember führten die Hitzewellen im Jahr 2024 zu einem erheblichen Anstieg des Stromverbrauchs in den betroffenen Ländern. Von April bis September 2024 war fast 37 % des Anstiegs des Stromverbrauchs in den USA auf Kühlbedarf zurückzuführen. In China verdoppelte sich der durch Hitze verursachte Anstieg der Nachfrage im August und September, und in Indien machte der Kühlbedarf mehr als ein Drittel des Anstiegs im Mai aus.

Regionale Auswirkungen

  • China: Besonders betroffen waren die südlichen und östlichen Regionen des Landes. Die Durchschnittstemperaturen erreichten im August 26,5 °C und im September 23,1 °C – die höchsten Werte der letzten zehn Jahre.
  • USA: Juni 2024 war der heißeste Juni seit einem Jahrzehnt, mit einer durchschnittlichen bevölkerungsgewichteten Temperatur von 23,8 °C.
  • Indien: Der Zeitraum April bis Juni brachte doppelt so viele Hitzewellentage wie im Durchschnitt. Die Durchschnittstemperaturen lagen bei 30,9 °C, was einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Die Rolle der Klimakrise

Der Bericht macht deutlich, dass solche extremen Hitzewellen durch den Klimawandel wahrscheinlicher und intensiver werden. Laut dem Weltklimarat (IPCC) werden Hitzewellen in Zukunft noch häufiger auftreten, selbst wenn die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzt wird.

Fazit

Die Rekordhitze im Jahr 2024 war nicht nur eine Belastung für die Menschen, sondern auch für die Stromnetze weltweit. Insbesondere in Regionen mit steigendem Wohlstand und zunehmender Klimatisierung könnte die Nachfrage nach Strom in den kommenden Jahren weiter explodieren.