Der EUA-Markt befindet sich derzeit in einer Phase der Konsolidierung. Nach einem technischen Aufwärtsimpuls in der Vorwoche hat sich der Preis wieder in die gewohnte Handelsspanne zurückgezogen. Diese Entwicklung unterstreicht die aktuell fehlende fundamentale oder strukturelle Richtung am Markt.

Typisch für den August zeigt sich eine rückläufige Handelsaktivität. Die abnehmende Volatilität und geringeren Handelsvolumina spiegeln die Saisonalität wider – viele Marktteilnehmer befinden sich im Sommerurlaub, was die Marktreaktionen zusätzlich dämpft.

Fundamental gibt es derzeit wenig Einflussfaktoren, die für einen nachhaltigen Ausbruch sprechen. Die Wetterlage bleibt weitgehend stabil, eine Hitzewelle in Südeuropa könnte zwar kurzfristig die Stromnachfrage erhöhen, bleibt jedoch in ihrer Wirkung begrenzt. Ein leichter Anstieg bei Long-Positionen institutioneller Anleger signalisiert ein gewisses Grundvertrauen, reicht aber aktuell nicht aus, um den Markt nach oben zu treiben.

Aus technischer Sicht fungiert die 70-EUR-Marke als zentrale Unterstützungs- und Widerstandszone. Ein nachhaltiger Bruch dieser Marke – in welche Richtung auch immer – könnte ein Signal für eine Richtungsentscheidung liefern.

Mit Blick auf den Herbst wird die Compliance-Frist Ende September zum nächsten potenziellen Kurstreiber. Historisch sorgt diese oft für erhöhte Volatilität, da sich Unternehmen mit Emissionspflichten eindecken müssen.