CO2 Handel - der wilde Westen der Energiewirtschaft
Die EUA-Preise blieben seit der Vorwoche stabil und wurden durch keine größeren Marktüberraschungen beeinflusst. Die meisten Auktionen wurden in der Nähe der aktuellen Marktpreise abgewickelt. Das leicht geringere Kaufinteresse könnte darauf zurückzuführen sein, dass viele Händler an der jährlichen Carbon-Konferenz in Nizza teilnahmen.
Laut dem ICE Commitment of Traders-Bericht stiegen die Netto-Long-Positionen weiterhin stetig an. Die EUA-Preise handeln nun über ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was – angesichts eines rund 20%igen Anstiegs seit dem Jahrestief vor einem Monat – auf den Beginn eines nachhaltigeren Aufwärtstrends hindeuten könnte.
Gleichzeitig bleibt das makroökonomische Umfeld fragil, insbesondere durch die Gefahr eskalierender Handelskonflikte und Zollstreitigkeiten, was zusätzliche Unsicherheit schafft.
Im Fokus steht außerdem wieder die mögliche Wiederverknüpfung der Emissionshandelssysteme der EU und des Vereinigten Königreichs, da der nächste UK-EU-Gipfel am kommenden Montag in London stattfindet.