CO2 Handel - der wilde Westen der Energiewirtschaft
Nach dem anhaltenden Verkaufsdruck zu Wochenbeginn konnten sich die EU-Emissionszertifikate (EUAs) am Dienstag spürbar erholen. Getrieben wurde die Aufwärtsbewegung offenbar von positiven geopolitischen Signalen, die unter Marktteilnehmern für eine gewisse Erleichterung sorgten. Insbesondere die Ankündigung der US-Regierung, Zölle auf chinesische Waren senken zu wollen, wirkte stützend und führte zu einem vergleichsweise leichten Anstieg der EUA-Preise. Der Mittwoch begann mit einer deutlichen Aufwärtsbewegung und setzte sich in einem nahezu linearen Kursanstieg um 2,50 EUR fort. Das begrenzte Angebot am Primärmarkt – bislang wurde lediglich eine Auktion in dieser Woche durchgeführt – dürfte die bullische Marktstimmung zusätzlich verstärkt haben.
Die relative Stärke der EUAs am Dienstag könnte zudem auf Kaufaktivitäten institutioneller Investoren hindeuten, die möglicherweise auf eine Bodenbildung spekulieren. Auch die partielle Erholung an den Aktienmärkten – typischerweise risikofreudigere Anlagen – deutet auf eine zunehmende Risikobereitschaft („Risk-on“) unter Anlegern hin.
Die EUAs haben sich am Dienstag in einem von geopolitischen Unsicherheiten geprägten Umfeld überraschend robust präsentiert. Unterstützt durch positive Signale aus den USA, ein eingeschränktes Auktionsangebot und spekulative Käufe institutioneller Akteure, legten die Preise deutlich zu. Ob sich dieser Trend fortsetzen kann, bleibt angesichts der globalen Entwicklungen und der allgemeinen Marktlage abzuwarten.