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Netze + Speicherung
Kommt die Aussie-Speicherrevolution?

Einer der weltweit größten Investoren in Infrastruktur für erneuerbare Energien ist der Ansicht, dass die sinkenden Kosten für Solarenergie und Batterien die Entwicklung riesiger neuer Industrien prägen werden.

24.03.2025

Warum Solarenergie und Batterien Motoren der Energiewende sein können: Quinbrook Infrastructure Investors, gegründet in Brisbane, ist international ein bedeutender Akteur und hat weltweit über 7 Milliarden US-Dollar Eigenkapital in Projekte im Wert von über 30 Milliarden US-Dollar investiert.

Nun stellte das Unternehmen einen Plan zur Installation von einem halben Dutzend riesiger Solarbatterien – jede mit acht Stunden Speicherkapazität – vor, um zuverlässigen und kostengünstigen Strom für neue und bestehende energieintensive Industrien in ganz Australien bereitzustellen.

Dieser Ehrgeiz, der in einem Land, dessen politischer Diskurs von der Behauptung geprägt ist, nur fossile Brennstoffe könnten billigen und zuverlässigen Strom liefern, etwas abwegig erscheinen mag, wurde jetzt auch dadurch bestätigt, dass der Bergbaugigant Rio Tinto den größten Auftrag aller Zeiten für ein Solar- und Batterieprojekt im Land bekanntgab.

So kommt Rio Tinto ins Spiel

Rio Tinto erklärte, der 20-Jahres-Vertrag mit Edify Energy werde dazu beitragen, die Zukunft seiner riesigen Hütte auf Boyne Island und der dazugehörigen Raffinerien in Gladstone zu sichern. Diese müssten allerdings bis Ende des Jahrzehnts von Kohle und Gas wegkommen oder aufgrund der hohen Kosten und der Umweltverschmutzung durch fossile Brennstoffe stillgelegt werden.

Rio Tinto erklärt, dass sie Kohlekraftwerke durch erneuerbare Energien ersetzen werden, die praktisch der Grundlast entsprechen und überwiegend auf Solar- und Batteriespeichertechnologie in einer DC-gekoppelten Konfiguration basieren werden.

Für einen Industriekunden wie Rio Tinto ist das ein entscheidender Schritt und hilft, die Kostenschwelle zu überwinden, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Aluminiumverhüttung eine der preissensibelsten Industrieanwendungen überhaupt ist.

Kommt die Speicherrevolution aus Australien?

Quinbrook hat in den USA bereits mehrere DC-gekoppelte Solarbatterieprojekte mit vierstündiger Laufzeit realisiert und nunmehr die Finanzierung für das größte Solarbatterieprojekt in Großbritannien gesichert. DC-gekoppelt bedeutet, dass die Batterie vom Solarpark geladen wird. Dadurch ist die Leistung stabil und vorhersehbar und kann die problematischen Abendspitzen bewältigen.

Scaysbrook zufolge sind die Kosten insbesondere bei Batteriespeichern gesunken und die Energiedichte hat sich ebenfalls verbessert, sodass in jedem Container mehr Speicherkapazität untergebracht werden kann. Dies hat den Sprung von der Vier-Stunden-Speicherung zur kostengünstigen Acht-Stunden-Speicherung ermöglicht.

Kommt die Speicherrevolution also aus Australien? Power2market bleibt am Thema dran.