Diese Seite verwendet Cookies um die Nutzererfahrung zu ermöglichen und zu verbessern. Details dazu und zum Datenschutz finden Sie hier

Netze + Speicherung
Der österreichische Weg zur Energiewende

Für die Unabhängigkeit von fossilen Energien, den Klimaschutz, die Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in Österreich brauche es laut oekostrom AG klare Vorgaben des Bundes. 

21.01.2025

Abseits von Trump und den USA gibt es auch eine Nachrichtenlage in Österreich. So verzeichnete Österreich am 12. Jänner 2025 einen neuen Windstromrekord bei der Tagesproduktion und konnte rund 60 % des heimischen Strombedarfs abdecken.

„Dieser Erfolg zeigt die Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien, verdeutlicht jedoch auch, dass noch ein Weg vor uns liegt“, so Ulrich Streibl, Vorstandssprecher der oekostrom AG. Es brauche weiterhin unterstützende politische Rahmenbedingungen für einen beschleunigten Ausbau sauberer Energien, um Mobilität, Industrie und Wärmeversorgung zu elektrifizieren und die Klimaziele zu erreichen.

Deshalb hat die oekostrom AG vier Schwerpunkte formuliert, die den Ausbau der Erneuerbaren mit klaren regulatorischen Rahmenbedingungen seitens der Bundesregierung vorantreiben können: Dazu zählen CO₂-Ziele, Flächenausweisungen, schnellere Genehmigungen sowie ein zügiger Ausbau von Netzen und Speichern.

Verbindliche Ausbauziele bis 2040

Es brauche konkrete Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien, die durch entsprechende Begleitgesetze - wie den Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) sowie einen österreichweiten Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) - unterstützt werden. Die Bundesländer sollten klare Vorgaben erhalten, welche Ausbauziele sie erreichen müssen.

Flächenausweisungen

Obwohl die Raumordnung in Österreich Sache der Länder und Gemeinden ist, brauche es eine „klare Unterstützung durch den Bund“, sagt Streibl. Durch die Umsetzung der EU-REDIII-Richtlinie und das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG) könne der Bund direkten Einfluss auf den Ausbau erneuerbarer Energien nehmen.

Schnellere Genehmigungsverfahren

Erneuerbare Energieprojekte müssen als „überragendes öffentliches Interesse“ anerkannt werden, um ihren Ausbau zu fördern. Dafür sei die Verabschiedung des bereits vorliegenden Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG) und des Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetzes (EABG) notwendig, ebenso wie die Anpassung verschiedener Bundes- und Landesgesetze (z.B. UVP-G, Raumordnung).

Netz- und Speicherausbau

Für den Netzausbau müssten bessere Voraussetzungen geschaffen werden, damit Investitionen in die Netze wirtschaftlich attraktiv sind und der Ausbau beschleunigt wird. „Die Bundesregierung sollte klare Vorgaben machen, damit auch die Landesenergieversorger, die Mittel- und Niederspannungsnetze betreiben, den Ausbau beschleunigen“, erklärt Ulrich Streibl, Vorstandssprecher der oekostrom AG. „Um den Ausbau von Speichern zu fördern, sind zeitlich befristete Förderprogramme sinnvoll, die die erste Phase des Ausbaus erleichtern. Zudem muss die doppelte Netzgebühr für Speicher, die sowohl beim Ein- als auch beim Ausspeichern anfällt, abgeschafft werden, um faire Bedingungen zu schaffen.“